Page 25 - OSP Einblicke 2-2020
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Fabienne Jährig sieht sich als Teamplayerin
Und schon wieder sorgt die Corona-Krise dafür, dass lang geplante Wettbewer-
be abgesagt werden müssen. Radsportlerin Fabienne Jährig blickt aber trotz in-
tensiver Vorbereitung auf diese Rennen optimistisch in die Zukunft. „Ich definie-
re mich weder sportlich noch menschlich über Erfolge“, sagt die 17-Jährige, „ich
versuche lieber, mich von Jahr zu Jahr persönlich weiterzuentwickeln, mich zu
FABIENNE verbessern und für mich in meiner Leistung immer noch einen draufzusetzen.“
In diesem Punkt ist sich auch ihre Trainerin Maxie Rathmann sicher: „Wir werden
die Winterzeit jetzt aktiv nutzen und uns im Einzeltraining auf Fabiennes Stärken
und Schwächen fürs kommende Frühjahr konzentrieren. Das Tolle an ihr ist ihr
JÄHRIG Am liebsten radelt sie in der Gruppe
Spaß und ihr Ehrgeiz für den Radsport, auch in diesen schwierigen Zeiten.“
Spaß und Ehrgeiz, die sie in diesem harten Jahr die EM-Bronzemedaille in der
U19-Mannschaftsverfolgung gewinnen ließen. Unter anderem hierfür ist Fabi-
enne Jährig nun zur Berliner Nachwuchssportlerin des Monats Oktober gekürt
worden. „Das hat mich sehr überrascht“, kommentiert die Radbegeisterte aus
Prenzlauer Berg die Entscheidung, „und natürlich auch gefreut“.
Seit September wird der Nachwuchssportler dabei passenderweise in einem di-
gitalen Radprojekt ermittelt. „Ich fahre ungefähr 13.000 Kilometer im Jahr, etwa
14 bis 15 Stunden die Woche“, so Jährig.
Dieses fokussierte Training hat ihr auch schon einen sechsten Platz im Einzel-
fahren der europäischen U17 und den deutschen Vizemeistertitel in derselben
Kategorie eingebracht. Doch am liebsten radelt Jährig trotzdem noch in der
Gruppe. „Ich bin eher ein Teamplayer“, sagt sie, „Mannschaftsverfolgungen,
Mannschaftsfahren in Straßenwettkämpfen, der Zweier auf der Bahn, das sind
meine Disziplinen.“
Die Berlinerin will deutsche Meisterin werden
„Ich will immer die Übersicht behalten und taktisch klug radeln“, sagt Jährig,
„aber das ‚am Berg fahren‘ liegt mir noch nicht so. Daran muss ich noch arbei-
ten.“ Auch außerhalb des Sports ist sie ehrgeizig. „Über Radsport-Events habe
ich mir das Fotografieren angeeignet. In meiner Freizeit designe ich außerdem
sehr gerne.“
Ob es nach dem Abitur für Jährig beruflich in dieser Richtung weitergehen wird,
will sie sich aber noch nicht festlegen. Im sportlichen Bereich ist sie sich hin-
gegen sicherer: „Ich will auch weiterhin an internationalen Rennen teilnehmen
und mir hierfür im nächsten Jahr ein Team im U23-Bereich suchen. Der deutsche
Meisterschaftstitel als perspektivisches Fernziel wäre natürlich auch schön.“
// Auszug Berliner Morgenpost - Dennis Meischen
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