Weltklasse-Leichtathletik in Berlin: 78. ISTAF große WM-Generalprobe

30. August 2019 | Allgemein

WM-Feeling in Berlin – und das nicht nur wegen der hohen Temperaturen in der Hauptstadt! Vier Wochen vor der Weltmeisterschaft in Doha wird das ISTAF am kommenden Sonntag, 1. September 2019, zur großen Generalprobe für Deutschlands Leichtathletik-Stars und Top-Athleten aus aller Welt. Kompakt an einem Nachmittag treten im Olympiastadion fast 200 Weltklasse-Sportler in 16 hochklassig besetzten Disziplinen an.

 Mit dabei sind unter anderem Deutschlands schnellste Frau Gina Lückenkemper (100 m), die weltbesten Speerwerfer um Olympiasieger Thomas Röhler, Weltmeister Johannes Vetter und den Deutschen Meister Andreas Hofmann. Weltklasse-Weitspringerin Malaika Mihambo tritt gegen vier weitere Sieben-Meter-Springerinnen an. Die deutschen Europameister Gesa Krause (läuft beim ISTAF 2.000 m Hindernis) und Mateusz Przybylko (Hochsprung) sind ebenso dabei wie die weißrussische EM-Siegerin Elvira Herman (100 m Hürden, Weißrussland) und Diskus-Weltmeister Andrius Gudžius (Litauen), der unter anderem Olympiasieger Christoph Harting herausfordert. Über die 110 Meter Hürden bekommt es der Deutsche Meister Gregor Traber mit der Weltspitze zu tun. Europameister Pascal Martinot-Lagarde aus Frankreich ist ebenso am Start wie der derzeitige Hürden-Superstar: der amtierende Olympiasieger und Weltmeister Omar McLeod aus Jamaika.

Im Stabhochsprung heben die Top drei der Welt ab: Weltmeister Sam Kendricks (USA), Europameister Armand Duplantis (Schweden) und Polens Rekordhalter Piotr Lisek. Bei der EM 2018 im Berliner Olympiastadion hatte sich Armand Duplantis in die Herzen der Zuschauer gesprungen. Der schwedische Shooting-Star gewann mit 6,05 m (EM-Rekord und U20-Weltrekord). Diese Höhe überquerten im WM-Jahr 2019 überhaupt erst drei Athleten: Sam Kendricks (6,06 m), Piotr Lisek (6,02 m, polnischer Rekord) und Armand Duplantis (6,00 m).

ISTAF-Meetingdirektor Martin Seeber: „Kompakt an einem Sonntag-Nachmittag zeigen wir den Fans Leichtathletik der Extraklasse und die besten Deutschen im Duell mit Spitzensportlern aus der ganzen Welt. Die Zuschauer erleben 16 hochklassige Entscheidungen. Wenige Tage nach dem ISTAF endet der Meldezeitraum für die WM. Viele Stars werden es im Olympiastadion noch einmal so richtig krachen lassen, für einige ist das ISTAF vielleicht die letzte Chance, noch auf den WM-Zug aufzuspringen. Und das Wetter soll auch mitspielen. Mit den großartigen Berliner Fans wollen wir das 78. ISTAF zum WM-Turbo für die Leichtathleten machen.“

 

„Das ist genau das Richtige, um mit Rückenwind zur WM zu fahren“

Gina Lückenkemper fiebert dem ISTAF entgegen: „Eine tolle Veranstaltung in einem tollen Stadion – mit Fans, die eine Bomben-Stimmung machen. Das ist genau das Richtige, um mit Rückenwind zur WM zu fahren. Ich bin fit und freue mich, dass ich beim ISTAF gleich zweimal laufen kann – über die 100 Meter und ganz zum Schluss mit der Staffel. Das wird ein echter Härtetest.“

Auch Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler, der im vergangenen Jahr seinen EM-Titel in Berlin mit einem spontanen Sprung in den Wassergraben feierte, hat eine besondere Beziehung zum größten deutschen Leichtathletik-Meeting und dem Olympiastadion: „Das ISTAF und das Olympiastadion sind für mich ein spezieller Ort. Zum ersten Mal habe ich es als U18-Dreispringer erlebt. Hier habe ich eine Medaille gewonnen, die für mich einen besonders hohen Stellenwert hat. Ich komme immer wieder sehr gern hier her.“

Weitsprung-Ass Malaika Mihambo peilt am Sonntag die nächste Bestmarke in Berlin an. „Es war schon bei den Deutschen Meisterschaften mit den 7,16 Metern super hier. Beim ISTAF liegt der Meetingrekord bei 7,08 Metern – da gibt es ja für Sonntag ein Ziel!“

Stabhochsprung-Europameister Armand Duplantis (Schweden) kehrt für das ISTAF an den Ort seines größten Triumphes zurück. „Die EM in Berlin war der Wahnsinn. Der Wettbewerb hat mein Leben verändert.“ Am Sonntag springe er gegen die absolute Weltspitze. „Das ISTAF ist eine tolle Gelegenheit, so kurz vor der WM Selbstvertrauen für Doha zu sammeln.“

Die 16 ISTAF-Disziplinen im Überblick

Männer: 100 m, 110 m Hürden, 400 m Hürden, 1.500 m, Hochsprung, Stabhochsprung, Speerwurf, Diskuswurf.

Frauen: 100 m, 4×100 m, 100 m Hürden, 2.000 m Hindernis, 5.000 m, Weitsprung, Dreisprung, Kugelstoßen.

 

Der Zeitplan

Die Tore des Olympiastadions öffnen sich um 12:30 Uhr. Und frühes Kommen lohnt sich diesmal ganz besonders. Nach dem traditionellen ISTAF SCHOOLS CUP legen auch die Stars gleich los. Bereits um 13.30 Uhr lassen die Weltklasse-Kugelstoßerinnen um Christina Schwanitz die Kugeln fliegen. Das Programm endet um 17:30 Uhr.

Fernsehen: ISTAF live im Zweiten und in über 100 Ländern

Das ZDF überträgt das ISTAF am Sonntag live von 16:10 bis 17:35 Uhr. Zudem ist das ISTAF auch international gefragt. Das Meeting wird in über 100 Ländern zu sehen sein, unter anderem auch in den USA, Südafrika, Japan, Neuseeland und Jamaika. Für die TV-Produktion werden 7,5 Kilometer Kabel im Berliner Olympiastadion verlegt, 38 Kameras sind im Einsatz.

 

„Runde Sache“ nach zehn Jahren: WM-Silber für Ariane Friedrich beim ISTAF

Für zahlreiche Weltklasse-Athleten wird das 78. ISTAF zum großen Härtetest vor der WM 2019 in vier Wochen in Doha – und für eine Ausnahme-Sportlerin zum emotionalen Highlight zehn Jahre nach „ihrer“ Weltmeisterschaft: Deutschlands beste Hochspringerin Ariane Friedrich (35) erhält im Olympiastadion nachträglich die Silbermedaille der WM 2009. Der vor ihr platzierten Russin Anna Tschitscherowa wurde die Medaille wegen Dopings bereits im Februar 2018 aberkannt.

„Ich freue mich riesig auf das ISTAF“, sagt Ariane Friedrich, die sich eine nachträgliche Zeremonie bei Deutschlands ältestem Leichtathletik-Meeting gewünscht hat. „Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn niemand gedopt hätte und ich das alles 2009 schon erlebt hätte. Dass ich die Medaille jetzt nachträglich beim ISTAF bekomme, ist aber eine runde Sache und ein perfekter Abschluss.“ Zum ISTAF und dem Olympiastadion habe sie eine „besondere Verbindung“. Ariane Friedrich: „2008 bin ich beim ISTAF zum ersten Mal unter freiem Himmel über die zwei Meter gesprungen, 2009 habe ich beim ISTAF den Deutschen Rekord aufgestellt – und danach in Berlin die WM-Medaille gewonnen.“ Friedrich war bei der WM 2009 mit 2,02 m höhengleich mit der des Dopings überführten Russin Anna Tschitscherowa und hinter der Kroatin Blanka Vlasic (2,04 m) zunächst Dritte geworden. Mit 2,06 m hält die Thüringerin noch immer den Deutschen Freiluft-Rekord im Hochsprung.

Am Sonntag bekommt Ariane Friedrich die Silbermedaille aus den Händen von Jon Ridgeon, Geschäftsführer des Leichtathletik-Weltverbands IAAF, überreicht. Mit dabei im Olympiastadion sind dann auch Friedrichs Lebensgefährte, der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange, ihre fünfjährige Tochter Amy, ihr langjähriger Trainer Günter Eisinger sowie ihre Chefin bei der Landespolizei Thüringen, Polizeidirektorin Heike Langguth. 2018 hatte Ariane Friedrich ihre sportliche Karriere offiziell beendet. Die Polizei-Oberkommissarin ist bei den Bildungseinrichtungen der Thüringer Landespolizei in Meiningen in der Nachwuchsgewinnung und dem Eignungsauswahlverfahren tätig.

Stars hautnah: „Fanzone“ über dem Marathontor

 Nach dem erfolgreichen Test beim ISTAF INDOOR zu Jahresbeginn werden die Organisatoren auch beim 78. ISTAF am Sonntag im Berliner Olympiastadion eine Fanzone einrichten. Während der Veranstaltung können Zuschauer dort auf ihre Lieblingsathleten und Maskottchen „Berlino“ treffen. Meeting-Direktor Martin Seeber: „Wir wollen die Distanz zwischen Sportlern und Fans weiter abbauen und in der Leichtathletik Stars und Vorbilder zum Anfassen. Die Fanzone war beim ISTAF INDOOR ein absoluter Renner – bei den Fans und bei den Sportlern. Wir schaffen über dem Marathontor einen Platz, wo sich kleine und große Fans mit ihren Idolen treffen, Autogramme und Selfies bekommen können.“ Der Treffpunkt (Bühnengröße 8 x 4 m) ist für Kartenbesitzer aller Kategorien zugänglich. Neben den aktuellen Top-Athleten wollen auch ehemalige Stars wie Heike Drechsler (54) und Astrid Kumbernuss (49) vorbeischauen.

ISTAF KIDS CLUB mit KiKA-Star – Großes Kinderprogramm im Olympiastadion

Das 78. ISTAF wird auch für die kleinsten Leichtathletik-Fans ein großes Spaß-Spektakel. Denn beim ältesten Leichtathletik-Meeting der Welt kommen auch die jüngsten Zuschauer voll auf ihre Kosten. Vor, während und nach den Leichtathletik-Entscheidungen können die Kinder im Umlauf des Berliner Olympiastadions wieder im mehrere hundert Quadratmeter großen ISTAF KIDS CLUB spielen, toben, klettern und ausprobieren. Das Angebot wird von der Berliner Stadtreinigung (BSR) und dem ISTAF-Gesundheitspartner AOK Nordost präsentiert und ist kostenlos.

Zu den Highlights im ISTAF Kids Club gehört der Auftritt von Christian Bahrmann (KiKANiNCHEN). Der beliebte KiKA-Moderator, Schauspieler, Puppenspieler und Sänger wird auf der AOK-Bühne ein Mitmach-Programm veranstalten. Die BSR bietet unter anderem Spiele zum Thema „Richtige Abfalltrennung“ an – und das vom Landessportbund Berlin organisierte Projekt „Berlin hat Talent“ ist mit einem Koordinations-Parcours vor Ort. Im Olympiastadion geben zudem die Leichtathletik-Stars gemeinsam mit ISTAF-Maskottchen Berlino in der neuen Fanzone Autogramme und erfüllen Selfie-Wünsche. Allen jungen Familien bieten die ISTAF-Organisatoren einen bewachten „Kinderwagen-Parkplatz“ an.

Meeting-Direktor Martin Seeber: „Das ISTAF ist ein Sport-Event für die ganze Familie. Neben den sportlichen Höchstleistungen im Olympiastadion schaffen wir gemeinsam mit unseren Partnern AOK und BSR mit dem ISTAF KIDS CLUB ein weiteres tolles Angebot für unsere jüngsten Fans.“

Das ISTAF bietet auch besondere Ticket-Angebote für Kinder und Familien an: So kostet das ISTAF-Familienticket (vier Personen) nur 25 Euro. Alle Infos unter www.istaf.de.

Bereits über 37.000 Karten weg – Tickets ab 9 Euro

Über 37.000 Eintrittskarten sind bereits verkauft. Alle Informationen und Ticket-Angebote unter www.istaf.de, der Ticket-Hotline 030-301118630, im Online-Ticketshop unter www.tickets.istaf.de sowie an allen CTS-Vorverkaufsstellen. Die Tageskassen am Olympiastadion öffnen am Sonntag um 11:30 Uhr.

Disziplinen – Überblick 

Start: 13:30 Uhr I Kugelstoßen Frauen  

Vor wenigen Wochen sicherte sich Kugelstoß-Ass Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge/SB 19,37 m) im Olympiastadion ihren siebten Meistertitel – mit 18,84 Metern. Ob das reicht, um am Sonntag ihren vierten ISTAF-Sieg zu feiern? Ihre stärksten Konkurrenten sind die Dritte der Weltjahresbestenliste Danniel Thomas-Dodd (Jamaika/SB 19,55 m), die US-Amerikanerin Jessica Ramsey (SB 19,01 m) und die Polin Paulina Guba (SB 18,57 m), die Schwanitz bei der EM 2018 überraschend Gold weggeschnappt hatte. Ebenfalls am Start sind Schwanitz‘ DLV-Kolleginnen Sara Gambetta (SV Halle/SB 18,40 m) und Alina Kenzel (VfL Waiblingen/SB 18,17 m).

13:50 Uhr I Dreisprung Frauen

Aus deutscher Sicht dreht sich nach der kurzfristigen Absage der verletzten Kristin Gierisch alles um Neele Eckhardt (LG Göttingen). Springt die zweitbeste DLV-Dreispringerin beim ISTAF noch „auf den letzten Metern“ auf den WM-Zug auf? Die WM-Norm (14,20 m) ist auf jeden Fall drin, 14,16 Meter ist Neele Eckhardt in diesem Jahr bereits gesprungen. Die große Favoritin auf den ISTAF-Sieg kommt indes aus Jamaika. Shanieka Ricketts reist mit 14,93 Metern (PB/SB) nach Berlin, nur eine Athletin ist 2019 weiter gesprungen. Am Donnerstag gewann sie das Diamond-League-Finale in Zürich.

14:30 Uhr I Diskuswurf Männer

Der Olympiasieger gegen den Welt- und Europameister – Christoph Harting (SCC Berlin) trifft am Sonntag auf Andrius Gudžius. Der Litauer ist von allen ISTAF-Startern derzeit am besten in Form (SB 67,73 m), dicht gefolgt vom 36-jährigen polnischen Altmeister Piotr Małachowski (67,23 m). Gelingt Christoph Harting (SB 66,01 m) nach zuletzt enttäuschenden Auftritten im Olympiastadion bei der EM 2018 und den Deutschen Meisterschaften 2019 endlich mal wieder der große Wurf? Bei den „Deutschen“ triumphierte in diesem Jahr Martin Wierig (SC Magdeburg/SB 66,04 m), der nun auch seinen ersten ISTAF-Sieg will. Mit dabei sind auch David Wrobel (SC Magdeburg/SB 65,86 m) und Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01/SB 62,89 m).

14:45 Uhr I Hochsprung Männer

Dieses Duell war einer der emotionalen Höhepunkte der Europameisterschaft im vergangenen Sommer im Berliner Olympiastadion: Mateusz Przybylko (Bayer Leverkusen) überspringt Höhe für Höhe im ersten Versuch. Aber auch der Weißrusse Maksim Nedasekau springt sich in einen „Höhenrausch“ und verlangte dem Deutschen alles ab. Erst als Przybylko auch die 2,35 Meter im ersten Anlauf meisterte, hat er EM-Gold sicher. Beim ISTAF treffen die beiden Widersacher wieder aufeinander. Zu den Favoriten auf den ISTAF-Sieg zählen auch der Japaner Takashi Eto und Andrij Prozenko. Der Ukrainer gewann am Donnerstag das Diamond-League-Finale in Zürich mit Saisonbestleistung (2,32 m).

15:00 Uhr I Stabhochsprung Männer

Die drei derzeit besten Stabhochspringer der Welt – und weltweit einzigen Sechs-Meter-Springer 2019 – heben beim ISTAF ab: Sam Kendricks (6,06 m), Piotr Lisek (6,02 m, polnischer Rekord) und Europameister Armand Duplantis (6,00 m). Angesichts der Weltklasse-Konkurrenz starten Torben Blech (Leverkusen), der bei der Universiade 2019 Silber holte, und U23-Europameister Bo Kanda Lita Baehre (Leverkusen) im Olympiastadion als Außenseiter.

15:03 Uhr I 400 Meter Hürden Männer

Erstmals seit 2012 erleben die ISTAF-Fans wieder ein Hürden-Rennen über die 400 Meter (Männer). Die Disziplin gehörte bis vor sieben Jahren regelmäßig zum Programm des Meetings. Allein Edwin Moses (USA) triumphierte in den 80er Jahren sechs Mal in Berlin. Auf Wunsch des DLV bekommen die 400 Meter Hürden jetzt ihr ISTAF-Comeback. Hintergrund: Bislang haben nur der Deutsche Meister Luke Campbell (LG Eintracht Frankfurt/SB 49,24 Sekunden) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen/49,23) die geforderte WM-Norm (49,30 Sekunden) erfüllt. Mit Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt/49,49) und Emil Agyekum (SSC Berlin/49,69) kämpfen zwei weitere DLV-Athleten noch um das WM-Ticket.

15:35 Uhr I 100 m Frauen

Zwei deutsche Top-Athletinnen stehen heute im Fokus der Berliner Fans: Deutschlands schnellste Sprinterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) und Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF). Lisa Marie Kwayie fiebert dem Start beim ISTAF entgegen. „Das ISTAF ist mein Heimspiel“, so die 22-jährige Sprinterin aus Neukölln. „Als Jugendliche habe ich hier als Volunteer geholfen. Jetzt freue ich mich riesig darauf, mich beim ISTAF auf internationaler Ebene zu ‚battlen‘. Wer beim ISTAF auf einem guten Stand ist, ist ready for Doha.“ Die schnellste Zeit aller ISTAF-Starterinnen ist in diesem Jahr die Chinesin Manqi Ge (SB 11,04) gelaufen.

15:45 Uhr I 5.000 m Frauen

2017 lief die Kenianerin Norah Jeruto Tanui die 3.000 Meter Hindernis beim ISTAF so schnell wie noch nie eine Läuferin beim ältesten Leichtathletik-Meeting der Welt. Diesmal startet die Meeting-Rekordlerin über die 5.000 Meter. Zum ersten Mal überhaupt beim ISTAF dabei ist Alina Reh (SSV Ulm 1846). Auf ihre ISTAF-Premiere bereitet sich die 22-Jährige in St. Moritz vor. Am Start ist auch Hanna Klein (SG Schorndorf 1846).

16:05 Uhr I Weitsprung Frauen

Weltklasse-Weitspringerinnen erleben die ISTAF-Fans auf der Gegengeraden des Olympiastadions. Die Deutsche Meisterin, Europameisterin und Weltjahresbeste Malaika Mihambo (LG Kurpfalz/PB 7,16 m) springt gegen vier weitere Sieben-Meter-Springerinnen. Zu den Konkurrentinnen gehören die Welt- und mehrfache Europameisterin Ivana Španović (Serbien/PB 7,10 m), die EM-Dritte Shara Proctor (Großbritannien/PB 7,07 m), die Weißrussin Nastassja Sjarhejeuna Mirontschyk-Iwanowa (PB 7,08 m) und die Olympia-Zweite von 2012, die als neutrale Athletin startende Russin Jelena Sokolowa (PB 7,07 m).

16:10 Uhr I 1.500 m Männer

Zahlreiche internationale Top-Läufer starten beim ISTAF über die 1.500 Meter – und mittendrin: Robert Farken (SC DHfK Leipzig). Für den 21 Jahre alten zweifachen Deutschen Hallenmeister über die 800 Meter erfüllt sich mit seinem ersten ISTAF-Start ein großer Wunsch: „Als Kind habe ich immer davon geträumt, beim ISTAF in Berlin anzutreten. Ich freue mich riesig, diesen Traum jetzt verwirklichen zu können“, so der Leipziger.

16:10 Uhr I Speerwurf Männer

Die deutsche Speerwurf-Elite ist im Berliner Olympiastadion am Start. Olympiasieger und Europameister Thomas Röhler (LC Jena/SB 86,99 m), Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg/SB 89,28 m) und der Deutsche Meister Andreas Hofmann (MTG Mannheim/SB 89,65 m) gehören allesamt zu den Top-Favoriten auf den WM-Titel in Doha. Der amtierende Titelträger fiebert dem ISTAF entgegen. „Ich freue mich riesig auf das ISTAF, das wird ein hochklassiger Wettkampf“, sagt Weltmeister Johannes Vetter. „2016 und 2017 habe ich das ISTAF gewonnen, bei der EM 2018 und der Deutschen Meisterschaft 2019 musste ich im Olympiastadion passen. Höchste Zeit, wieder Berlin zu rocken!“ Im „Konzert der Großen“ mitmischen wird Niklas Kaul. Der 21-jährige Zehnkämpfer, vor einem Jahr EM-Vierter im Olympiastadion, will sich im Wettbewerb mit der Weltspitze auf die WM in Doha vorbereiten.

 16:25 Uhr I 100 m Hürden Frauen

Hürden-Ass Cindy Roleder (SV Halle, PB 12,59 Sekunden) trifft beim ISTAF auf Europameisterin Elvira Herman (Weißrussland). Gelingt der Deutschen, die bei der EM 2018 Bronze holte, diesmal ein Sieg über die Weißrussin? Weitere Favoritinnen in dem hochklassig besetzten Feld kommen aus den USA: Nia Ali, die in Rio Olympia-Silber gewann, und Christina Clemons, geborene Manning, die den ISTAF-Wettbewerb 2017 und 2018 für sich entscheiden konnte.

 16:35 Uhr I 110 m Hürden Männer

Deutscher Meister gegen Europameister – dieses Duell steht auch bei den Männern auf dem Programm. Gregor Traber (Tübingen) und EM-Champion Pascal Martinot-Lagarde aus Frankreich gehen aber nicht als Favoriten in dieses ISTAF-Rennen. Top-Favorit ist am Sonntag der amtierende Olympiasieger und Weltmeister – Hürden-Superstar Omar McLeod aus Jamaika. Mit seinen persönlichen Bestzeiten von 12,90 Sekunden über die 110 Meter Hürden und 9,99 Sekunden über die 100 Meter ist der 25-Jährige der erste Athlet, der in beiden Disziplinen unter 13 bzw. 10 Sekunden gelaufen ist.

 16:50 Uhr I 2.000 m Hindernis Frauen

Gesa Krause und die blaue Bahn – das passt! In Berlin holte sie gerade zum fünften Mal in Folge den Deutschen Meistertitel, im vergangenen Jahr wurde die Sportsoldatin im Olympiastadion Europameisterin, beim ISTAF legte sie deutsche Rekorde über 2.000 Meter Hindernis (2015, 6:04,20 Minuten) und 3.000 Meter Hindernis (2017, 9:11,85) auf die blaue Bahn. Kein Wunder, dass sie Rennen in Berlin liebt. „Ich freue mich riesig auf das ISTAF“, sagt die gebürtige Mittelhessin. Diesmal läuft sie wieder die 2.000 Meter Hindernis – wird es wieder ein Rekord-Rennen? Die Form stimmt! Drei Tage vor dem ISTAF hat sie bereits in Zürich den deutschen Rekord über die 3.000 Meter Hindernis verbessert (9:07,51).

 17:12 Uhr I 100 m Männer

Der Deutsche Meister Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar/PB 10,22 Sekunden), sein Team-Kollege Kevin Kranz (PB 10,24) und Deutschlands Rekordhalter Julian Reus (LAC Erfurt/PB 10,01) treffen am kommenden Sonntag gleich auf fünf Sprinter, die die 100 Meter schon unter zehn Sekunden gelaufen sind. Star im Feld ist Andre de Grasse (SB 9,98). Der kanadische Top-Sprinter gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio Silber (200 m) und Bronze (100 m) und wurde als Nachfolger von Usain Bolt gehandelt. Am Start sind auch Yoshihide Kiryū (PB 9,98), der mit Japans 4x100m-Staffel in Rio Silber gewann, der schnelle Jamaikaner Tyquendo Tracey (PB 9,96) und der Südafrikaner Akani Simbine (PB 9,89), der 2018 bei den Commonwealth Games im australischen Gold Coast Gold holte. 2019 sind weltweit erst vier Sprinter schneller gewesen als Simbine (SB 9,93). Ebenfalls dabei ist der Kanadier Aaron Brown (PB/SB 9,96), der in diesem Jahr allein drei Diamond-League-Siege feierte und bei den kanadischen Meisterschaften triumphierte – vor seinem Landsmann Andre de Grasse.

 17:27 Uhr I 4 x 100 m Frauen

Am stärksten sind Deutschlands Sprinterinnen, wenn sie gemeinsam auf der Bahn stehen: Die 4x100m-Staffel wurde unter anderem bei Olympia 2016 und der WM 2017 Vierter, gewann bei den Europameisterschaften 2016 und 2018 Bronze – und holte bei den World Relays 2017 sogar Gold. Beim ISTAF trifft das Team um Gina Lückenkemper unter anderem auf die Staffeln Chinas und Polens. Drei Tage vor dem ISTAF triumphierte das DLV-Team beim Diamond-League-Meeting in Zürich und gewann mit Saisonbestleistung (42,22 Sekunden) vor den Niederlanden und China.

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