Mit den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf und Eisschnelllauf endete die Wettkampf-Saison in diesen Sportarten. Sogleich gab es in der Leichtathletik und bei den Nachwuchsathleten*innen im Boxen und Ringen die ersten internationalen Wettkämpfe mit Teilnehmenden aus der Sportmetropole Berlin.
Hier eine Übersicht ausgewählter Turniere und Meisterschaften:
Boxen: Dadaev gewinnt Bronze bei der U22-EM
Bei der Europameisterschaft der U22 in der istrischen Hafenstadt Poréc nahmen fünf Boxerinnen und 11 Boxer aus Deutschland teil. Insgesamt gewann das Team sechs Medaillen, davon 2x Gold, 1x Silber und 3x Bronze. Mit einer Bronzemedaille kehrte Delil Dadaev (bis 80kg) zurück. Nach überzeugenden Vorrundensiegen verlor er seinen Halbfinalkampf gegen den Italiener Alfred Cromwell Commey. Der zweite Berliner Boxer, Malik Shadalov, schied bereits im ersten Kampf gegen Michele Baldass aus Italien aus.
Eiskunstlauf: Hase/Seegert erreichen Rang fünf bei Eiskunstlauf-WM
Minerva Hase und Nolan Seegert glänzten bei der Weltmeisterschaft im französischen Montpellier. Nach dem problembeladenen Auftritt bei den Olympischen Spielen in Peking durch die Coronaerkrankung von Nolan zeigte das Paar bereits im Kurzprogramm eine überzeugende Leistung mit Rang sechs. Auch in der Kür lief das Duo ein beeindruckendes Programm. Am Ende rangieren sie auf Platz fünf und erreichten zudem mit 189,61 Punkten eine persönliche Bestleistung. Diese Platzierung des Duos sicherte der Deutschen Eislauf-Union einen zweiten Startplatz bei der WM 2023.
„Es war ein wunderschönes Saisonfinale, das uns sehr viel bedeutet“, sagte die 22-jährige Minerva. Nolan ergänzte: „Unsere Konditionsarbeit hat sich ausgezahlt, wir sind besser als im Training gelaufen.“
Allerdings fehlten bei der WM die drei besten russischen Paare wegen der Sperre durch den Eislauf-Weltverband ISU sowie die chinesischen Olympiasieger Sui Wenjing und Han Cong, die nach den Winterspielen drei Wochen in Quarantäne verbringen mussten.
Eisschnelllauf: Pechstein beendet Allround-WM auf Rang 13
Zwei Wochen nach den Winterspielen in Peking belegte Claudia Pechstein bei ihrer 25. Allround-WM in Hamar (Norwegen) Rang 13. Claudia rangierte über die 500 m und 1.500 m jeweils auf Platz 15 und über die 3.000 m auf Platz 14. Damit scheiterte sie an der Qualifikation für das Finale der besten Acht über 5.000 m.
Gold ging an die Dreifach-Olympiasiegerin Irene Schouten aus den Niederlanden.
Eisschnelllauf: Uhrig, Pechstein und Rijhen mit Top Ten Platzierung beim Weltcup-Finale
Beim Weltcup-Finale im niederländischen Heerenveen überzeugten Michelle Uhrig als Fünfte, Claudia Pechstein als Neunte sowie Felix Rijhnen als Zehnter beim Massenstart. Zugleich wurden die niederländischen Eisschnelllauf-Stars Ireen Wüst und Sven Kramer vor den Augen des niederländischen Staatsoberhaupts König Willem Alexander und Königin Maxima, verabschiedet. Wüst und Kramer, beide erstmals 2006 in Turin bei Olympischen Winterspielen am Start, kommen gemeinsam auf 22 Olympia-Medaillen.
Eisschnelllauf: Triumph bei der Studenten-WM
Bei der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaft der Studenten*innen in Lake Placid sammelte das DESG-Nachwuchsteam insgesamt sieben Medaillen, davon dreimal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Das bedeutete Platz zwei in der Nationenwertung hinter Japan und vor den USA. Lea Sophie Scholz (Psychologie-Studentin an der HU) wurde Weltmeisterin über 1.500 Meter und gewann noch Silber über 1.000 Meter sowie Bronze auf der 500 Meter Distanz. Zudem holte sie sich mit Michael Roth (BWL-Student an der HTW) eine weitere Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb. Michael steuerte mit Silber über die 1.500 m eine weitere Medaille bei.
Leichtathletik: Bronze bei der Geher-Team-WM
Die deutschen Geher sorgten bei den Team-Weltmeisterschaften für die erste Mannschafts-Medaille seit 23 Jahren. Mit Bronze belohnte sich der DLV für seinen engagierten Auftritt im Oman über die 35-Kilometer-Distanz. Über die 20-Kilometer belegten Emilia Lehmeyer Rang 22 und Leo Köpp Platz 27.
Leichtathletik: Lückenkemper scheitert im Vorlauf bei der Hallen-WM
Die 60 Meter der Frauen endete bei der Hallen-WM in Belgrad (Serbien) mit dem Überraschungssieg der Schweizerin Mujinga Kambundji. Sie gewann den Titel in der Weltjahres-Bestzeit von 6,96 Sekunden. Bereits im Vorlauf scheiterte die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Gina Lückenkemper. Sie benötigte 7,33 Sekunden und rangierte damit auf Rang fünf. Für die nächste Runde reichte das nicht und auch ihre Saison-Bestzeit von 7,20 Sekunden blieb unerreicht.
Ringen: Silber und Bronze bei der EM-U23
Bei der Europameisterschaft in Plovdiv (Bulgarien) erkämpfte Joshua Morodion die Silbermedaille. Nach überlegenen Siegen in den Vorkämpfen unterlag er im Finale als Jüngster in der Altersgruppe dem türkischen Ringer Feyzullah Akturk. Lisa Ersel sicherte sich im kleinen Finale nach einem großem Kampf und taktischer Meisterleistung die Bronzemedaille. Sie besiegte mit 9:8 Punkten Shahana Nazarova aus Aserbeidschan.
Ringen: Ersel wird EM-Vierte
Bei der Europameisterschaft in Budapest (Ungarn) unterlag Lisa Ersel in ihrem Auftaktduell gegen Evin Demirhan (TUR) mit 2:11 Punkten. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl stand sie damit jedoch gleich im Kampf um Bronze. Diesen verlor sie gegen die Rumänin Emilia Vuc nach 1:44 Minuten, die sie auf beide Schultern drückte.