In den ersten Monaten des Jahres lag der Focus auf den Olympischen Spiele in Peking. Dennoch gab es zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe mit Beteiligung Berliner Athletinnen und Athleten. Hier eine Übersicht ausgewählter Turniere/Meisterschaften.
Basketball: Alba Berlin ist zum elften Mal Pokalsieger
Der deutsche Meister Alba Berlin hat zum elften Mal den Pokal der Basketball-Bundesliga gewonnen. Die Berliner setzten sich in einem lange umkämpften Endspiel in eigener Halle gegen die Merlins Crailsheim mit 86:76 (39:43) durch und krönten sich damit zum Rekord-Pokalsieger. Durch ihren elften Erfolg überholten sie das Team Bayer Leverkusen (zehn Titel) in der ewigen Rangliste.
Bogenschießen: Indoor Weltcup-Finale in Las Vegas
Beim Indoor Weltcup-Finale in Las Vegas erreichten Florian Unruh, Maximilian Weckmüller und Charline Schwarz TopTen-Platzierungen. In der Qualifikation wurde Florian noch Siebter und Maximilian Elfter. In den Finalrunden änderte sich das Blatt: im Achtelfinale mußte sich Florian dem Niederländer Jonah Wilhagen mit 0:6 geschlagen geben. Somit belegte er den 9. Platz. Maximilian scheiterte im Viertelfinale mit 4:6 gegen den Kroaten Alen Remar und errang Platz 7. Olympia-Bronzemedaillen-Gewinnerin Charline Schwarz wurde in der Qualifikation Dreizehnte. Sie wurde im Achtelfinale im innerdeutschen Duell gegen Katharina Bauer mit 0:6 geschlagen und errang den 9. Platz.
Judo: Luise Malzahn beim Grand Slam in Paris
Die deutschen Judoka stiegen beim Grand Slam Paris in das Wettkampfgeschehen auf der IJF-World-Tour 2022 ein. Hier nahmen alle Top-Nationen teil. 143 Frauen und 172 Männer aus 55 Nationen waren gemeldet. Luise Malzahn kämpfte in der 78-Kilo-Klasse gegen die Französin Audrey Tcheumeo und musste sich nach wenigen Sekunden im Golden Score mit Ippon geschlagen geben und schied vorzeitig aus.
Leichtathletik: Zwei Vizemeistertitel für Berlinerinnen
Bei der Hallen-DM in Leipzig sicherten sich Gina Lückenkemper und Alica Schmidt jeweils den Vize-Meistertitel. Gina legte die 60 m in 7,20 sec (Saisonbestleistung) zurück und gewann Silber hinter Tatjana Pinto (7,16 sec). Ebenfalls Vizemeisterin wurde Alica in 52,80 sec über die 400 m. Ihr fehlten 0,06 sec zum Sieg. Auch ihre Zeit bedeutete eine Saisonbestleistung.
Tischtennis: Mittelham erneut zur „Spielerin des Jahres“ gewählt
Deutschlands Tischtennis-Fans haben zum insgesamt 17. Mal Timo Boll zum „Spieler des Jahres“ gewählt. Er ließ den zweifachen Medaillengewinner von Tokio, Dimitrij Ovtcharov, und Paralympicssieger Valentin Baus hinter sich. Bei den Damen stand erneut Nina Mittelham ganz oben in der Gunst der Fans.
Die Wahl zum „Spieler des Jahres“ ist eine Aktion des Deutschen Tischtennis-Bundes, der Firma JOOLA und myTischtennis.de.
Im schweizerischen Montreux fand das seit 1971 durchgeführte Prestigeturnier der Top 16 in Europa statt. Bei einer Teilnehmerzahl von maximal zwei Spielern pro Nation war auch Titelverteidigerin Nina Mittelham am Start. Sie besiegte erwartungsgemäß Lokalmatadorin Rachel Moret aus der Schweiz im Auftaktmatch. Im Viertelfinale kam das unerwartete Aus der an Postion vier gesetzten Berlinerin gegen die russische Spielerin Polina Mikhailova mit 2:4.
Turnen: Turnier der Meister in Cottbus
Insgesamt waren bei der 45. Ausgabe des Turniers der Meister 97 Turner und 30 Turnerinnen aus 32 Nationen am Start. 2020 und 2021 fiel die Traditionsveranstaltung, die noch bis mindestens 2024 zur Weltcupserie gehört, aufgrund der Corona-Pandemie aus. Vier Finalplätze erturnte sich Team D. Ins Finale schaffte es auch der ehemaliger Berliner Nils Dunkel; er belegte Rang fünf am Pauschenpferd. Dario Sissakis vom SC Berlin landete am Boden mit 13,066 Punkten auf dem elften Platz. Sein Vereinskamerad, der erst 18-jährige Nils Matache, kam am Reck mit 12,733 Punkten auf Platz 13.
Wasserball: Männer und Frauen-Team lösen EM-Ticket
Seit 1954 war bei der Wasserball-EM immer ein deutsches Männerteam vertreten. Diese Serie wird bei den diesjährigen Europameisterschaften fortgesetzt. Beim Qualifikationsturnier in Kranj (SLO) errang das Team von Bundestrainer Petar Porobic drei Siege und ein Unentschieden. Damit beendete Deutschland das Turnier ungeschlagen auf Platz zwei hinter den Franzosen. Zusätzliche Motivation erzeugte die Nachricht, dass die DSV-Auswahl einen Startplatz für die Weltmeisterschaften vom 18. Juni – 03. Juli in Budapest (HUN) erhalten hat. Im Team die sechs Spieler von den Wasserfreunden Spandau 04: Zoran Bozic, Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Marin Restovic, Marko Stamm, Denis Strelezkij
Die DSV-Frauen sicherten ebenso den EM-Platz bei ihrem EM-Qualifikationsturnier in Bukarest (ROM). Im abschließenden Spiel gegen die Gastgeberinnen aus Rumänien ging es für die Auswahl von Bundestrainer Sven Schulz nur noch um den Gruppensieg, den sich am Ende das DSV-Team durch ein souveränes 11:4 sicherte. Im Team die fünf Spielerinnen von den Wasserfreunden Spandau 04: Gesa Deike, Ira Deike, Nadine Hartwig, Lynn Krukenberg, Belén Vosseberg.
Die diesjährigen Europameisterschaften werden mit 16 Männer- und zwölf Frauenmannschaften vom 27. August bis 10. September in Split ausgetragen.
Wasserspringen: 15 DM-Medaillen gehen nach Berlin
Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Rostock errangen die Berliner Wasserspringer*innen insgesamt 15 Medaillen, davon 8x Gold, 2x Silber und 5x Bronze. Die Meistertitel sicherten sich Elena Wassen (Turm und Turm-Synchron-Mix), Jana Lisa Rother (3m Synchron), Lars Rüdiger (3m Synchron), Lou Massenberg (Turm-Synchron, Turm-Synchron-Mix) und Tom Waldsteiner (Turm-Synchron, Turm-Junioren).
Unsere erfolgreichen Tokio-Teilnehmer Patrick Hausding, Christiana Wassen und Lena Hentschel waren nicht am Start.