Im Berichtszeitraum fanden zahlreiche nationale Meisterschaften statt, bei denen Sportler*innen aus Berlin hervorragende Ergebnisse erzielten. So z.B. der Gewinn der Deutschen Meisterschaften durch die Volleyballer, die Tischtennisdamen und die Karatekämpferinnen. Aber auch in der Leichtathletik zeigten Berliner Akteure bei den unterschiedlichen Marathon-Wettbewerben ihr Können.
Hier die Ergebnisse im Detail:
Eiskunstlauf
Team Berlin 1 glänzt bei Synchron-WM mit Platz sieben
Das Team Berlin 1 erreichte bei den Weltmeisterschaften im Synchron-Eiskunstlaufen im kanadischen Hamilton mit 187,03 Punkten den siebten Platz. Damit war Deutschland hinter den drei starken Synchron-Verbänden Kanada, Finnland und USA die viertbeste Nation und erhält für die WM 2023 zwei Startplätze. Bereits nach dem Kurzprogramm lag das Team Berlin 1 auf dem aussichtsreichen siebten Platz und konnte diesen Rang mit der ebenfalls siebtbesten Kür auch im Endklassement belegen.
Hockey
Deutsche Juniorinnen werden Vize-Weltmeister bei der U21-WM
Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Damen verlor zwar das Finale der Juniorinnen-WM in Südafrika mit 1:3. gegen die Niederlande, konnte aber erstmals seit 2005 eine JWM-Medaille gewinnen. In der Vorrunde gab es zwei Siege und eine Niederlage. Im Viertelfinale schlug das Team von Bundestrainer Akim Bouchouchi den Weltmeister von 2016, Argentinien, mit 4:1. Im Halbfinale folgte dann ein Kantersieg mit 8:0 gegen die Engländerinnen. Zum Team D mit 28 Frauen gehören die beiden Spielerinnen Lena Friedrichs und Linnea Weidemann vom BHC.
Karate
Bugur-Schwestern sind Deutsche Meisterinnen
Bei den Deutschen Meisterschaften in Ludwigsburg belegten Seden Bugur (bis 50 kg) und Gizem Bugur (bis 55kg) den ersten Platz. Die 19-jährige Seden besiegte Aleyna Gencer aus Buchholz mit 3:1. Ihre Schwester Gizem (23 Jahre) gewann gegen Doua Rabhi aus Bochum nach Pflichtentscheid mit 5:0. Trainiert werden die beiden von ihrem Vater Veysel Bugur, einem ehemaligen Weltmeister.
Leichtathletik
Motschmann bester Deutscher beim Halbmarathon
Bei Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt und leichtem Schneefall gingen mehr als 32.000 Läufer*innen aus 121 Ländern beim Berliner Halbmarathon an den Start. Einen Dreifacherfolg gab es durch die Läufer aus Kenia. Johannes Motschmann vom Marathon Team Berlin des SCC Berlin kam als Zehnter ins Ziel und war damit bester Deutscher. Zugleich erfüllte er die Norm für die Halbmarathon-WM im November in China. Auch bei den Frauen gab es einen kenatischen Dreifacherfolg. Beste Deutsche war die Frankfurterin Katharina Steinruck als Sechste. Deborah Schöneborn vom Marathon Team Berlin kam auf Rang 16 ins Ziel.
Rabea Schöneborn wird Vize-Meisterin im Marathon
Debütantin Domenika Mayer aus Regensburg hat den Hannover-Marathon gewonnen und sich damit den Deutschen Meistertitel gesichert. Die 30-jährige Mutter zweier Töchter lief bei ihrem ersten Rennen über die klassischen 42,195 Kilometer in 2:26:50 Stunden auf Platz zwölf der „ewigen“ deutschen Bestenliste und unterbot die WM-Norm deutlich. Auf Rang zwei kam Rabea Schöneborn (2:27:35) ins Ziel.
Para-Schwimmen
Weltrekord-Flut bei der IDM in Berlin
Die 36. IDM in der Berlin Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark Berlin nutzten mehr als 400 Athletinnen und Athleten aus über 40 Nationen als wichtige Standortbestimmung für den Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft im Madera/Portugal vom 12. bis 18.Juni 2022. Die IDM endeten mit dem Rekordergebnis von 26 Weltrekorden, davon sechs durch die deutschen Athleten. Elena Semechin ging trotz der aktuellen Chemotherapie aufgrund ihrer Tumorerkrankung an den Start. Die Paralympics-Siegerin von Tokio belegte im Finale über 100 Meter Brust den zweiten Rang und musste sich nur Verena Schott geschlagen geben. Über 50 Meter Brust (SB 13) erreichte sie den neunten Platz. Platz sieben erreichte Justin Kaps über 400 Meter Freistil (S10).
Tischtennis
TTC Berlin Eastside verpasst Titel in der Champions League und wird Deutscher Meister
Die Tischtennisspielerinnen des TTC Berlin Eastside haben den Titel in der Champions League knapp verpasst. Sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel verloren sie gegen das polnische Team von KTS Tarnobrzeg jeweils mit 2:3. Erfolgreichste Berliner Spielerin war Nina Mittelham, sie gewann beide Spiele. Für die Deutsche Meisterschaft legte das Team des TTC Berlin Eastside mit einem Auswärtssieg von 6:1 den Grundstein und erreichte danach den nächsten nationalen Tischtennis-Titel: Der Serienmeister setzte sich im Bundesliga-Playoff auch im zweiten Finalspiel gegen den TSV Langstadt in eigener Halle in Lichtenberg klar mit 6:2 durch. „Das Spiel und vor allem der Titel waren ein versöhnlicher Abschluss einer Saison, in der durch viele Probleme verschiedenster Art nicht alle unsere Wünsche aufgegangen sind“, sagte TTC-Präsident Alexander Teichmann.
Volleyball
DM-Titel für die BR Volleys
Die BR Volleys erkämpften sich in einer dramatischen Best of Five-Serie ihren zwölften Meistertitel. Nach den ersten beiden Spielen in der Finalserie gegen Dauerrivale VfB Friedrichshafen stand es 0:2. Doch das Team kam zurück und gewann das entscheidende fünfte Spiel vor starker Kulisse in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle mit 3:1 und damit den nächsten Meistertitel. Dabei gelang es den Volleys als erstem Verein überhaupt, nach zwei Niederlagen zum Auftakt noch Meister zu werden. „Vielleicht sollten wir es jetzt auch mal in Angriff nehmen, Rekordmeister zu werden“, sagte Berlins Manager Kaweh Niroomand. Schließlich liegt der VfB Friedrichshafen nur noch mit einem weiteren Titel vorn.