Beachvolleyball-Europameisterschaft
Nach den erfolgreichen Auftritten bis 2017 blieben die deutschen Beach-Duos bei den Europameisterschaften in Moskau unter ihren Erwartungen. Wie schon im Vorjahr blieben die Teams des DVV auch bei der diesjährigen EM ohne Edelmetall – das gab es zuvor beim kontinentalen Championat über zwei Jahrzehnte nicht. Sandra Ittlinger und Chantal Laboureur waren mit ihrem 5.Platz noch das beste deutsche Frauenteam.
Hockey-Europameisterschaft
Die deutschen Herren verloren das Match um Bronze bei der Europameisterschaft in Antwerpen am Ende sehr deutlich mit 0:4 gegen die Niederlande. Dabei waren die HONAMAS nach dem 0:1 in allen Belangen überlegen, schafften es aber nicht, aus acht Ecken und 17 Torschüssen Kapital zu schlagen. Die Niederländer hingegen waren viel effektiver, wobei die letzten beiden Tore erst in den letzten 100 Sekunden fielen. Europameister wurde Gastgeber Belgien, das Spanien im Endspiel mit 5:0 besiegte.
Im deutschen Team befanden sich acht EM-Debütanten und zehn Spieler, die auch 2017 in Amsterdam dabei waren, unter ihnen auch die beiden Berliner Martin Häner und Martin Zwicker.
Judo-Weltmeisterschaft
Im „Mutterland“ des Judosports kämpften 331 Frauen und 510 Männer aus 147 Nationen bei den Weltmeisterschaften um die Medaillen. In der japanischen Hauptstadt belegte im Medaillenspiegel Japan den ersten Platz mit vier Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen vor Frankreich (3/0/2) und Portugal (1/1/0). Die einzige Medaille für Deutschland gewann Martyna Trajdos mit Bronze.
Die Berlinerin Luise Malzahn musste in der 2.Runde gegen Loriana Kuka aus dem Kosovo, in diesem Jahr Siegerin beim Grand Prix in Tiflis, in die Verlängerung. Nach 3:19 Minuten im Golden Score musste sich die 29-jährige WM-Dritte von 2015 durch Ippon geschlagen geben.
Ganz bitter war die erneute Kreuzband-Verletzung von Laura Vargas Koch (-70 kg). Die Olympiamedaillengewinnerin von Rio zeigte mit dem zweiten Platz beim Grand Prix in Tiflis aufsteigende Form und wird nun auf unbestimmte Zeit ausfallen.
Kanu-Weltmeisterschaft
Bei der Kanu-WM in ungarischen Szeged lief für die Berliner Kanuten und Para-Kanuten alles rund. So konnten sie neben Medaillen auch die erwünschten Quotenplätze für die olympischen Spiele in Tokio 2020 sichern.
Besonders erfolgreich lief die Saison für den erst 20-jährigen Jacob Schopf. Nach Gold bei den European Games sicherte er sich mit seinem 16 Jahre älterer Bootspartner Max Hoff Gold im K2 über 1000m und damit auch den Quotenplatz für diese Bootsklasse. Ebenso jubeln konnten Conrad Scheibner, Tim Hecker und Moritz Adam über Silber in der nicht-olympischen Bootsklasse C4 500m. Auch Doppel-Olympiasieger Marcus Groß fand mit Bronze in der nicht-olympischen Bootsklasse K2 500m nach Verletzungsproblemen einen versöhnlichen Saisonabschluss. Keine Medaillen, dafür aber die begehrten Quotenplätze sicherten Lisa Jahn mit einem 4. Platz im C2 über 500m und Sabrina Hering-Pradler mit einem 6. Platz im K4 über 500m. Auch Kostja Stroinski verpasste die Medaille knapp in der nicht nicht-olympischen Bootsklasse K2 200m und landete auf Rang vier.
Beim Para-Kanuten Tom Kierey gab es ebenfalls Grund zum Jubeln. Ein 8. Platz in der Bootsklasse KL3 über 200m reichte ihm zum begehrten Quotenplatz für Tokio.
Leichtathletik-Team Europameisterschaft
Im polnischen Bydgoszcz fand die Team-EM in statt. Das DLV-Team mit vier Berlinerinnen sicherte sich Silber mit nur einem Punkt Abstand zum drittplatzierten Team aus Frankreich. Lisa Marie Kwayie zog als Achte mit 11,45s über 100m im Vorlauf ins Finale ein, konnte aber wegen einer Muskelverhärtung im Finale nicht starten. Caterina Granz lief die 1.500m und sicherte sich mit einem starken Schlussspurt auf der Zielgeraden den 2.Platz und damit 11 von 12 möglichen Punkten. Karolina Pahlitzsch startete in der 4x400m Staffel und wurde mit dieser Fünfte. Die Deutsche Meisterin Charlene Woitha ging im Hammerwurf an den Start und wurde Fünfte mit 66,55m.
Moderner Fünfkampf-Europameisterschaft
Bei der Europameisterschaft in Bath sicherten Annika Schleu und Patrick Dogue dem DVMF die ersten zwei Quotenplätze von insgesamt vier möglichen für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Annika gelang mit dem 5. Rang erneut ein Spitzenresultat im Erfolgsjahr 2019. Überzeugend war auch die Vorstellung von Ronja Steinborn mit Platz 18. Ronja zeigte eine der besten Leistungen des Jahres und bewies vor allem im Fechten (19 Siege), dass ihr der Vizemeistertitel bei den „Finals 2019“ neues Selbstvertrauen gegeben hatte. Für Rebecca Langrehr wäre nach ebenfalls guten 20 Siegen im Fechten mehr drin gewesen als der 24. Rang im Gesamtklassement. Alexander Nobis belegte als zweitbester Deutscher den 16. Rang. Pia Bukow und Matthias Sandten belegten den siebten Platz in der Mixed-Staffel und Pele Uibel und Jan Kauffmann in der Männer-Staffel den sechsten Platz.
Bei der EM blieb die deutsche Mannschaft zwar ohne Medaille, hatte aber eine Maximalausbeute von zwei Olympiatickets. Die ersten Meilensteine auf der Reise nach Tokio sind also geschafft.
Para-Leichtathletik-Ali Lacin stellt Europarekorde auf
Rudern-Weltmeisterschaft
Der Deutsche Ruderverband errang insgesamt sechs Medaillen – davon drei in den olympischen Bootsklassen – bei der Ruder-Weltmeisterschaft aus Linz. Sowohl Oliver Zeidler im Einer als auch der Deutschland-Achter gewannen die Goldmedaillen. Zudem qualifizierten sich sechs Boote direkt für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Mit diesen Ergebnissen lag man allerdings hinter den eigenen Erwartungen zurück.
In einem Herzschlagfinale verteidigte der Deutschland-Achter – mit dem Berliner Steuermann Martin Sauer – seinen Weltmeistertitel erfolgreich. Am Ende waren es lediglich 55 Hundertstel Sekunden Vorsprung vor Holland. Mit einer Endzeit von 5:19, 41 min blieben sie nur 73 Hundertstel über der Weltbestzeit. Über Bronze freute sich der Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer (LW4x) mit Ronja Fini Sturm in der nicht-olympischen Bootsklasse.
Der Frauen-Doppelvierer mit Daniela Schultze, Michaela Staelberg, Franziska Kampmann und Frieda Hämmerling verpasste mit dem 4. Platz knapp die Medaille, sicherten aber den Quotenplatz. Dies gelang auch mit dem 5. Platz dem Männer-Doppelvierer mit Karl Schulze. Der Frauen-Achter – mit Alyssa Meyer– stand im B-Finale und durchlief als vierte das Ziel; am Ende war es Rang 10. Annekatrin Thiele gewann das C-Finale im Einer und schloss damit die WM als 13-te ab. Der Doppel-Zweier der Frauen mit Pia Greiten und Leonie Menzel belegte im C-Finale Platz 3 und somit am Ende den 15. Platz. Der Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier mit Kathrin Thoma und Sophia Krause rangierte auf dem 16. Platz und der Männer-Zweier mit Wolf-Niklas Schröder und Paul Gebauer auf dem 17. Platz.
Segeln-Weltmeisterschaft
Den Berlinerinnen Frederike Loewe und Anna Markfort reichte Platz 16 bei der 470er-Weltmeisterschaft im Olympiarevier von Enoshima (Japan), um nach den Disziplinen Laser Radial, Laser und 49er auch den vierten Quotenplatz im 470er weiblich für das German Sailing Team zu sichern. Welches 470er Team der Frauen dann auch bei den olympischen Spielen in Enoshima an den Start gehen wird, entscheiden die nationalen Ausscheide in 2020. Wir setzen natürlich auf Frederike und Anna!
Auch bei der U21-EM der Laser im polnischen Dzwiwnow gab es Grund zum Jubeln: Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee) belohnte sich am Ende einer anspruchsvollen Regattawoche mit dem 3.Platz im Laser Radial.
Wasserspringen-Europameisterschaft
Die Europameisterschaften in Kiew entwickelten sich zu den „Patrick-Hausding–Festspielen„. Vier Starts – vier Medaillen, davon 2 x Gold im Teamwettbewerb mit Christina Wassen, Lou Massenberg und Tina Punzel sowie vom 1m-Brett, 2 x Silber vom 3m-Brett und im 3m-Synchron mit Lars Rüdiger. Damit erhöhte sich sein EM-Medaillenkonto auf 33, davon 15 x Gold. Er kann sich damit den Titel „Wassersprung-Rekordeuropameister“ zulegen. Seit seinem EM-Debüt 2008 in Eindhoven gewann er bei jeder EM mindestens eine Medaille, dafür unsere Hochachtung und Anerkennung.
Aber auch die anderen Berliner Sportler überzeugten in Kiew. Lou Massenberg gewann neben Gold im Teamwettbewerb auch noch Silber im 3m-Mixed-Wettbewerb mit Tina Punzel. Ihnen fehlten lediglich 3 Punkte zu Gold. Maria Kurjo verpasste vom 10-Meter-Turm ebenfalls nur knapp eine Medaille. Die EM-Dritte des Vorjahres sprang als Vierte um vier Punkte an Bronze vorbei. Teamkollegin Christina Wassen landete direkt dahinter auf Rang fünf. Im Synchron-Wettbewerb vom 3m-Brett sicherten sich Tina Punzel (auch sie kehrt mit vier EM-Medaillen nach Dresden zurück) und Lena Hentschel die Silbermedaille. Das Duo verpasste mit 288,87 Punkten die Goldmedaille um lediglich 1,83 Punkte. Einen glänzenden Einstand bei ihrem EM-Debüt gaben die 17-jährigen Karl Schöne und Tom Waldsteiner. Die beiden Nachwuchsathleten erreichten im Synchronwettbewerb vom Turm den fünften Platz. Ebenfalls Bronze gewannen Christina Wassen und ihr Hallenser Partner Florian Fandler im Mixed-Synchronspringen vom Turm. Im 3m-Einzelwettbewerb gelang Lou Massenberg der Finaleinzug und beendete den Wettbewerb auf Rang 11. Leider qualifizierte sich Lena Hentschel mit dem 16.Platz nicht für den Endkampf.
Insgesamt acht Medaillen konnten die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bei den Titelkämpfen in der ukrainischen Hauptstadt gewinnen und wiederholten damit den ErfoIg vom Vorjahr bei der EM im Rahmen der European Championships. Damit konnten sie sich Selbstvertrauen für die Olympia-Saison holen.
Segeln-U21 EM: Bronze für Büsselberg; Gold für Naujock und Silber für Walkenbach in U19 Wertung
Die diesjährige U21 EM im polnischen Dziwnow fand mit viel Sonne und mittleren Windstärken unter traumhaften Bedingungen statt. Durchwachsen waren dennoch die Wettfahrten von Julia Büsselberg im Laser Radial. Am Ende reichte es für Bronze. Auch die Rennen im Laser Standard von Nico Naujock und Philip Walkenbach fielen sehr unterschiedlich aus. Sie landeten auf den Rängen 11 und 14, konnten sich aber in der U19 Wertung Gold und Silber sichern. Jetzt heißt es Kräfte erneut sammeln, denn Ende Oktober steht noch die JWM an. Wir drücken erneut die Daumen!