Sportliche Ergebnisse April-Juni 2019
Die Wintersportsaison beendeten die Eishockeyspielerinnen und –spieler mit der Weltmeisterschaft.Dabei schafften die Männer die direkte Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2022. Aber auch erste Highlights gab es bei den Sommersportarten zu vermelden; so z.B. die direkte Olympiaqualifikation unserer Bogenschützinnen im Teamwettbewerb oder die Weltrekordflut durch Elena Krawzow im Para-Schwimmen.
Hier ausgewählte Ergebnisse im Detail
Bogenschießen
Michelle Kroppen, Elena Richter und Lisa Unruh haben bei der WM in Herzogenbusch/NED durch ein 6:2 gegen Mexiko das Viertelfinale im Teamwettbewerb erreicht und damit das Team-Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio gelöst. „Das ist ein großartiger Tag für unsere Mannschaft, für den Deutschen Schützenbund und für alle Bogensportfans in Deutschland“, jubelte Bundestrainer Oliver Haidn. Eine große Rolle spielte dabei Kroppen, die das erste Mal an einer Quotenplatz-WM teilnahm, und diese Herausforderung glänzend meisterte. Nachdem Richter (2012) und Unruh (2016) als Einzelstarterinnen an Olympischen Spielen teilnahmen, geht es nun erstmals seit 2004 wieder mit einem Frauen-Team zum wichtigsten sportlichen Wettkampf.
Eishockey
Die Frauen-Nationalmannschaft mit den Berlinerinnen Nina Kamenik, Anne Bartsch und Naemi Bär belegten bei der Weltmeisterschaft im finnischen Espo einen 7. Platz. In der Vorrunde siegten sie gegen die Schwedinnen nach Penaltyschießen mit 2:1 und gegen die Japanerinnen mit 3:2. Das Team um Bundestrainer Christian Künast beendete die Vorrunde mit einer knappen Niederlage gegen das französische Team (2:3). Im anschließenden Viertelfinale unterlag die Mannschaft gegen die kanadische Auswahl mit 0:5. Titelverteidiger USA holte zum neunten Mal Gold. Im Finale setzte sie sich nach Penaltyschießen gegen Gastgeber Finnland durch.
Die DEB-Auswahl der Männer mit Marcel Noebels, Jonas Müller und Leo Pföderl blickt auf eine erfolgreiche WM zurück: Fünf Siege aus sieben Spielen gelangen der Nationalmannschaft in der Vorrunde und sie beendete damit das Turnier mit dem sechsten Platz. Das ist neuer Rekord, nie zuvor hatte eine deutsche Nationalmannschaft diese Anzahl an Siegen in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft erreicht. Das vorab gesteckte Ziel – die direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Peking 2022 – hatte das Team von Bundestrainer Toni Söderholm bereits vor dem fünften Vorrundenspiel perfekt gemacht.
Eiskunstlauf
Ende März ging es im japanischen Saitama um bestmögliche WM-Platzierungen. Die Deutschen Meister Minerva Hase und Nolan Seegert liefen auf den 13. Platz und dahinter auf den 14. Platz Annika Hocke und Ruben Blommaert. Im Kurzprogramm starteten Minerva und Nolan mit einer persönlichen Bestleistung von 64.28 Zählern in den Wettbewerb und rangierten auf einen guten zehnten Platz. Leider unterlief den deutschen Meistern in der Kür ein Patzer (abgebrochene Hebung). Annika und Ruben verbesserten sich mit einer starken Leistung auf Rang 14 und es war somit ein versöhnlicher Abschluss des ansonsten problematischen nacholympischen Winters. Paul Fentz landete im Kurzprogramm auf einem enttäuschenden 28. Platz. Damit verpasste der 25-jährige den Einzug in das Kür-Finale. Einmal mehr brachte er den vierfachen Toeloop nicht sauber auf das Eis.
Leichtathletik
Bei der Hallen-Europameisterschaft in Glasgow verpasste Lisa Marie Kwayie nur ganz knapp das Finale und belegte Rang sieben. Die 22-Jährige wurde in ihrem Lauf Vierte und verfehlte mit einer Zeit von 7,29 Sekunden ihre Saisonbestleistung nur um eine Zehntelsekunde. Caterina Granz fiel krankheitsbedingt aus.
Die deutsche 4×100-Meter-Staffel der Frauen musste sich bei den World Relays in Yokohama (Japan) nur den Sprint-Nationen USA und Jamaika geschlagen geben. Damit bewiesen die deutschen Sprinterinnen erneut, dass sie zur absoluten
Sprint-Weltspitze zählen: Lisa Marie Kwayie, Alexandra Burghardt (die Lisa Mayer im Finale ersetzte), Gina Lückenkemper und Rebekka Haase landeten demnach mit 43,68 Sekunden nach den USA (43,27 sec) und Jamaika (43,29 sec) auf Rang drei.
Para-Schwimmen:
Die Internationalen Deutschen Meisterschaften im „schnellen Berliner Wasser“ im Europasportpark sorgten für eine Rekordflut mit insgesamt 42 Weltrekorden, davon gingen sieben auf das Konto deutscher Schwimmer. Die 25-jährige Elena Krawzow zeigte sich erneut in Top-Form. Schon im April hatte sie zum Saisonstart drei Weltrekorde aufgestellt, die sie nun teils deutlich unterbot. Über 100 Meter Brust sowie über 50 Meter Brust, 200 Meter Brust und 50 Meter Schmetterling ist sie derzeit in der Startklasse S12 die Schnellste der Welt. Auch Verena Schott stellte über 200 Meter Rücken in der Klasse S7 einen Weltrekord auf.
Para-Cycling
Ein starkes Comeback bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Apeldoorn feierte nach vierjähriger Abstinenz Pierre Senska. Der 30-jährige Berliner glänzte in der Einerverfolgung schon in der Qualifikation der C1-Klasse mit einem deutschen Rekord (3:55,266 Minuten) und verpasste im kleinen Finale Bronze nur hauchdünn um drei Hundertstel. Darüber hinaus errang er Platz sechs im Zeitfahren über einen Kilometer und Platz acht im Scratch Race über 15 km. Eine gelungene Premiere feierte das neu formierte Tandem Kai Kruse und Robert Förstemann im Zeitfahren über 1.000 Meter. Das Duo landete beim ersten gemeinsamen Wettkampf auf Platz sieben.
Tischtennis
„Vielstarterin“ Nina Mittelham schied bei der Weltmeisterschaft in Budapest in allen drei Wettbewerben jeweils in der 2. Runde aus. Zunächst siegte sie im Einzelwettbewerb souverän in der 1.Runde und schied dann in der 2. Runde der besten 64 Spielerinnen aus. Im Doppel mit ihrer Partnerin Kristin Lang war es ein ähnlicher Verlauf. Im 1. Durchgang ein 4:1 Sieg gegen das italienische Doppel und im 2. Durchgang waren es taiwanische Spielerinnen, die das Spiel mit 2:4 für sich entschieden. Im gemischten Doppel mit Dang Qiu gelang in der 1. Runde ein knapper Sieg über das Team aus Belgien. In der 2. Runde der besten 32 Teams dann das Aus..
Turnen
Bei der Europameisterschaft im polnischen Stettin blieben die deutschen Turner unter ihren Erwartungen und erreichten zum ersten Mal seit vier Jahren kein Gerätefinale. Lukas Dauser, Vizeeuropameister von 2017, lag mit 14,533 am Barren gleichauf mit Mannschaftskamerad Marcel Nguyen und landete durch den Ausführungswert auf Platz 10. Im Mehrkampf agierte Nils Dunkel weniger glücklich. Ausgerechnet an seinen beiden starken Geräten – dem Barren und dem Pauschen-pferd – musste er vorzeitig absteigen und hatte somit keine Chance auf den Einzug in das Finale. Auch am Reck gab es Unsicherheiten und am Boden zeigte er sich bis auf kleinere Standfehler sicher. Am Schlussgerät, den Ringen, erturnte Dunkel gute 13,000 Punkte.