Elena Semechin (geb. Krawzow) hat es wieder geschafft: Die sehbeeinträchtigte Schwimmerin stellte im Finale der 100m Brust (SB12) bei den Paralympischen Spielen einen neuen Weltrekord auf und sicherte sich die Goldmedaille. Bereits im Vorlauf hatte sie mit einer Zeit von 1:13.19 Minuten einen neuen paralympischen Rekord aufgestellt und ihre beeindruckende Form unter Beweis gestellt. Ihr Ziel für das Finale war klar: Sie wollte eine neue Bestzeit erreichen, und das tat sie. Mit einer Zeit von 1:12.54 Minuten schwamm Semechin so schnell wie noch nie und verteidigte ihren Paralympics-Titel souverän.
Das Finale war eine Demonstration ihrer Dominanz. Von Beginn an führte Semechin das Feld an und schlug mit einem Vorsprung von drei Sekunden vor der Zweitplatzierten Maria Carolina Gomes Santiago aus Brasilien an. Für die mitgereisten Fans gab es keinen Moment des Zweifels – Semechin kontrollierte das Rennen und krönte ihren Auftritt mit einem herausragenden Sieg.
Dieser Erfolg ist nicht nur sportlich beeindruckend. Nur sechs Wochen nach ihrem Paralympics-Sieg in Tokio 2021 erhielt Semechin die niederschmetternde Diagnose Hirntumor. Es folgten eine Operation, Bestrahlungen und Chemotherapie, die über ein Jahr andauerten. Dennoch gab sie den Schwimmsport nie auf und kämpfte sich Schritt für Schritt zurück ins Becken – und ins Leben.
Der gesamte OSP Berlin gratuliert Elena Semechin zu diesem herausragenden Erfolg und wünschen weiterhin alles Gute und Gesundheit auf ihrem Weg!
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