Wer sichert sich Platz zwei? Unter diesem Motto steht am Samstag (17. Feb um 18.30 Uhr) das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen den BR Volleys (31 Punkte) und den United Volley Rhein-Main (30) in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Der Hauptstadtclub will sich für die 2:3-Niederlage in der Hinrunde revanchieren und möglichst den ersten Sieg unter dem neuen Cheftrainer Stelian Moculescu einfahren.
„Wir haben gekämpft und die Leistung war ok. Zuhause bringen wir unsere Emotionen immer auf den Court. Wir werden diese Energie nun mitnehmen und auch am Samstag gegen Frankfurt brennen“, sagte Topscorer Paul Carroll nach dem Champions-League-Spiel gegen Zenit Kazan an Mittwoch. Anderthalb Sätze Anlaufzeit benötigten die Berliner, um dem Weltmeister einen großen Kampf zu liefern. Dann stand die Annahme und ein Punktgewinn war im Bereich des Möglichen, denn das BR Volleys Team und der Volleyballtempel heizten den „russischen Riesen“ mächtig ein.
Das soll am Samstag auch den United Volleys Rhein-Main so ergehen, denn auf Paul Carroll & Co wartet in der Volleyball Bundesliga das nächste Topspiel in der Max-Schmeling-Halle. Neu-Trainer Stelian Moculescu stimmt der Auftritt seiner Mannschaft gegen Kazan jedenfalls positiv: „Frankfurt ist sicher nicht einfach zu spielen. Aber ich bin durchaus zuversichtlich, dass wir an unsere Leistung vom Mittwoch anknüpfen und das Match in unserem Sinne gestalten können.“ Dabei nur auf die eigene Leistung zu schauen, wäre ein Fehler, denn die Rheinhessen bringen große Qualität im Kader mit in die Hauptstadt.
Aus den Uniteds wurden in dieser Saison die „Newniteds“, weil nach einem kleinen personellen Umbruch im Sommer, die Neuzugänge bei den Frankfurtern voll eingeschlagen sind. Das trifft zum Beispiel auf Moritz Karlitzek zu, der bereits sechs MVP-Medaillen für sich verbuchen konnte – darunter die des Hinspiels. In der Fraport-Arena drehten die Schützlinge von Micheal Warm damals das Match nach zweimaligem Rückstand und siegten im Tiebreak. Carroll warnt: „Karlitzek ist einer dieser Spieler, die unter Warm einen beachtlichen Sprung gemacht haben. Er hat sich gegenüber seiner Zeit in Rottenburg extrem gesteigert und mittlerweile zu einem Schlüsselspieler entwickelt. Wir müssen gut gegen ihn blocken.“
Ein anderer United-Akteur, den die Berliner genau im Auge haben sollten, ist der Australier Lincoln Williams. „Lincoln kann an einem guten Tag jedem Gegner richtig zusetzen. Aber er ist in seinen Leistungen manchmal etwas inkonstant. Auch gegen ihn müssen wir im Block früh zur Stelle sein, um ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen“, weiß Carroll aus vielen Matches und Trainingseinheiten mit der Nationalmannschaft.
Verzichten musste UVR-Trainer Michael Warm zuletzt auf Mittelblocker und Routinier Lukas Bauer, der sich gegen Düren ein Band im Sprunggelenk anriss. Aber auch bei den BR Volleys steht hinter dem Einsatz eines Mittelblockers ein Fragezeichen. Aleksandar Okolic humpelte nach dem Kazan-Spiel am Mittwoch aus der Arena. Der Serbe war unglücklich umgeknickt. Beide Mannschaften treten demnach vielleicht nicht in ihrer Bestbesetzung an, werden aber beim Kampf um den wichtigen Tabellenplatz zwei, der bei einem möglichen Wiedersehen im Playoff-Halbfinale das Heimrecht bedeuten würde, sicher großen Siegeswillen an den Tag legen.
Tickets für das Match gegen die United Volleys Rhein-Main gibt es auf www.br-volleys.de/ticketshop