Große Gala im Estrel: Elena Semechin und Amanal Petros sind Berlins Sportler*innen des Jahres 2023, Union siegt doppelt – und Alba-Basketballerinnen mit Premiere
BERLIN. Große Bühne für den Sport in der Hauptstadt: Schwimm-Weltmeisterin Elena Semechin und Marathon-Rekordler Amanal Petros wurden am heutigen Samstag [2.12.2023] vor mehr als 1500 Gästen in der Estrel Convention Hall als Sportlerin und Sportler des Jahres 2023 mit den goldenen CHAMPIONS-Bären ausgezeichnet. Zum vierten Mal in Folge wählten die Berlinerinnen und Berliner den 1. FC Union Berlin zur Mannschaft des Jahres und Ex-Coach Urs Fischer zum Trainer des Jahres. Premieren-Jubel bei ALBA Berlin: Die Bundesliga-Basketballerinnen gewannen die Team-Wertung bei den Frauen.
Der beliebte Publikumspreis der Hauptstadt-Medien wird seit 1979 vergeben. Die Berlinerinnen und Berliner wählten in diesem Jahr gemeinsam mit einer Expertenjury erstmals die Besten in fünf Kategorien. Aus einer Team-Wertung wurden zwei – Frauen- und Männer-Teams sind von den Sport-Medien in jeweils einer eigenen Kategorie nominiert worden.
Frauen-Team des Jahres 2023 – ALBA Berlin: „Das weckt so viele Erinnerungen an all die schönen Momente und die Begeisterung.“
In der Team-Wertung der Frauen triumphieren die Basketballerinnen von ALBA Berlin, in der Vorsaison als Aufsteiger Bundesliga-Vierter und derzeit Zweiter, vor den Wasserballerinnen der Wasserfreunde Spandau 04, die in diesem Jahr das Double (Meisterschaft und Pokal) holten, und den Wasserspringerinnen Christina Wassen (24) und Elena Wassen (23). Die beiden Schwestern wurden 2023 Europameisterinnen und WM-Sechste (Turm Synchron). „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, sagt Lena Gohlisch (30), Kapitänin der ALBA-Basketballerinnen: „Es standen so viele tolle Sportlerinnen zur Auswahl, die alle Großes erreicht haben – da ist es eine große Ehre, nun als erste Preisträgerinnen überhaupt in dieser Kategorie ausgezeichnet zu werden. Das weckt so viele Erinnerungen an all die schönen Momente und die Begeisterung, die wir in der letzten Saison insbesondere in den Playoffs gespürt haben. Und es gibt uns auch noch mal einen kleinen Push: Wir haben dieses Jahr schon viel erreicht und wollen da in dieser Saison noch einmal etwas draufsetzen.“
Sportlerin des Jahres 2023 – Elena Semechin: „Mir ist bewusst geworden, dass das Leben nicht unendlich ist. Ich versuche, jeden Moment zu genießen.“
Aller guten Dinge sind drei! Nach 2019 und 2021 ist Elena Semechin (30 Jahre, Berliner Schwimmteam) auch 2023 Berlins Sportlerin des Jahres. Die sehbehinderte Schwimmerin krönte sich im Sommer 2023 zur Weltmeisterin (100 m Brust) und schwamm dabei bis auf 42 Hundertstelsekunden an ihren 2019 aufgestellten Weltrekord (Startklasse SB12; 1:12,71 Min.) heran – nur sechs Monate nach dem letzten Zyklus ihrer Chemotherapie. Im Oktober 2021 war bei der Berlinerin ein Hirntumor diagnostiziert worden. „Zum dritten Mal Berlins Sportlerin des Jahres zu werden, ist genauso intensiv wie beim ersten Mal“, jubelt Elena Semechin. „Mir ist bewusst geworden, dass das Leben nicht unendlich ist. Ich versuche, jeden Moment zu genießen und alle Wünsche, die ich immer so habe, auch wenn es spontane sind, umzusetzen. Keiner hätte gedacht, dass ich überhaupt nochmal zurückkomme. Und nun steht man da und denkt: Jetzt bist du wieder ganz oben angekommen und kannst deinen Weg als Sportlerin weitergehen! Und ich frage mich: Was steckt noch in mir? Kann ich meinen Titel in Paris verteidigen? Das ist jetzt meine Challenge!“ Auf dem Weg zu den Paralympics in der französischen Hauptstadt im kommenden Jahr stand an diesem Wochenende ein Wettkampf in Rotterdam auf dem Programm. Den goldenen CHAMPIONS-Bären nahm daher ihr Trainings-Kollege Malte Braunschweig entgegen.
Bei der Wahl der Berliner Sportlerinnen des Jahres 2023 landet Satou Sabally (25) auf Platz zwei. Die in Berlin aufgewachsene Weltklasse-Basketballerin der Dallas Wings wurde als eine der fünf besten Spielerinnen der Saison in der nordamerikanischen Liga ins „All-WNBA First Team“ gewählt. Platz drei bei der CHAMPIONS-Wahl geht an das 16 Jahre alte Tennis-Talent Samantha Eckert, die bei den Special Olympics World Games in Berlin begeisterte (Silber im Einzel und im Doppel, Level 5).
Sportler des Jahres 2023 – Amanal Petros: „Wahnsinn, es macht mich unfassbar stolz.“
„Allein die Nominierung war für mich eine Ehre. Wahnsinn, dass ich die Wahl gewonnen habe“, sagt Amanal Petros (SCC Berlin/Marathon-Team Berlin), Berlins Sportler des Jahres 2023. „Ich danke allen, die mich unterstützt haben. Es macht mich unfassbar stolz.“ Beim Berlin-Marathon im September 2023 unterbot der 28-Jährige den von ihm gehaltenen deutschen Rekord gleich um 89 Sekunden und kam nach 2:04:58 Stunden ins Ziel – vor 20 Jahren hätte diese Zeit noch Marathon-Weltrekord bedeutet. Im Februar 2023 brach Petros zudem den 30 Jahre alten deutschen Rekord über zehn Kilometer (27:32 Minuten). Amanal Petros ist in Eritrea geboren, floh mit zwei Jahren nach Äthiopien und kam als 16-Jähriger allein nach Deutschland. „Mit zwei deutschen Rekorden war 2023 für mich das erfolgreichste Jahr meiner Karriere“, sagt Amanal Petros. „Unvergesslich für mich ist die tolle Atmosphäre bei meinem Marathon-Rekord in Berlin. Es war pure Freude, auf dieser Strecke unter 2:05 Stunden zu laufen.“
Hinter Amanal Petros wählten die Berlinerinnen und Berliner und die Expertenjury zwei Weltmeister auf die Plätze zwei und drei. Tim Hecker (26, SC Berlin-Grünau), der bei der Kanu-WM im Canadier-Zweier Gold über 500 Meter gewann, wurde Zweiter vor Hockey-Weltmeister Martin Zwicker (36, Berliner Hockey-Club).
2019, 2021, 2022, 2023: Der 1. FC Union Berlin glänzt wieder mit CHAMPIONS-Doppelpack / Urs Fischer: „Es war eine Wahnsinns-Zeit, eigentlich eine geile Zeit!“
Nach 2019, 2021 und 2022 (2020 wurden die größten Berliner Sportidole, die seit 1979 mit überragenden Leistungen triumphiert hatten, gesucht) triumphieren die Fußballer des 1. FC Union Berlin auch in diesem Jahr doppelt. Die Bundesliga-Mannschaft, die sich für die Champions League qualifiziert hat, sichert sich in der Kategorie „Team des Jahres Männer“ ebenso wie Ex-Trainer Urs Fischer (57) in der Kategorie „Trainer*innen/Manager*innen des Jahres“ den goldenen CHAMPIONS-Bären. „Ganz liebe Grüße aus Zürich“ schickte der langjährige Erfolgstrainer in den Gala-Saal. „Hallo Berlin, herzlichen Dank für die erneute Wahl zum Trainer des Jahres“, so Urs Fischer in seiner Videobotschaft. „Es freut mich wahnsinnig und ehrt mich. Es war eine Wahnsinns-Zeit, eigentlich eine geile Zeit. Ich wünsche Euch einen tollen Abend, bleibt gesund!“ Auch Kapitän Christopher Trimmel (36), der mit dem 1. FC Union am heutigen Samstag eigentlich beim FC Bayern spielen sollte (Spiel-Absage), meldete sich gemeinsam mit Teamkollegen per Videobotschaft aus dem Mannschaftshotel im verschneiten München: „Vielen, vielen Dank, dass ihr uns wieder zur Mannschaft des Jahres gewählt habt. Das macht uns stolz. Speziell in der Saison mit der Qualifikation zur Champions League war es einzigartig und herausragend. Drückt uns die Daumen, dass wir aus der aktuellen Situation wieder herauskommen!“
„Berlins Gold-Jungs“ (Lo, Thiemann, F. Wagner, M. Wagner, Giffey), die mit der deutschen Nationalmannschaft im September in Manila (Philippinen) sensationell Basketball-Weltmeister geworden sind, landen bei der CHAMPIONS-Wahl auf Platz zwei vor den BR Volleys. Deutschlands Vorzeige-Volleyballteam sicherte sich in diesem Jahr den Meistertitel und den Pokalsieg. Hinter Urs Fischer wurde Bob Hanning (55), Geschäftsführer der Füchse Berlin und Trainer des Top-Zweitligisten und Füchse-Kooperationspartners VfL Potsdam, Zweiter vor dem Ex-Coach der BR Volleys, Cédric Énard (47), der aus Frankreich zur Gala nach Berlin kam.
Juniorsportler des Jahres 2023: Große Bühne für die Handball-Talente
Zu Beginn der Gala gehörte die große CHAMPIONS-Bühne den großen Talenten aus der Sportmetropole. Als Berlins Juniorsportler des Jahres wurde diesmal der erfolgreiche Handball-Nachwuchs der Füchse Berlin ausgezeichnet. Max Beneke, Tim Freihöfer, Matthes Langhoff, Nils Lichtlein, Lasse Ludwig und Moritz Sauter holten mit der deutschen U21-Nationalmannschaft in Berlin den WM-Titel. Die Preisträger erhielten neben den Berliner Bären auch eine Prämie in Höhe von 500 Euro von CHAMPIONS-Partner Berliner Sparkasse.
Sonderpreis der Sportmetropole für Synchronschwimmer Frithjof Seidel
Besondere Ehre für Frithjof Seidel: Der 26-jährige Berliner wurde auf der CHAMPIONS-Bühne mit dem Sonderpreis der Sportmetropole ausgezeichnet. Dem Synchronschwimmer gelang in diesem Jahr Historisches. Frithjof Seidel gewann im polnischen Krakau mit dem deutschen Team als erster Mann bei einer kontinentalen Meisterschaft eine Medaille (Synchronschwimmen Mixed, EM-Silber).
Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de.
Text: Sven Ibald
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