CHAMPIONS 2022: Lückenkemper und Geschke Sportler des Jahres

5. Dezember 2022 | Allgemein

Foto: Tilo Wiedensohler/ Camera 4

BERLIN. Die Sportmetropole feierte mit einer großen Party ihre CHAMPIONS 2022: SprintEuropameisterin Gina Lückenkemper und Radrennfahrer Simon Geschke wurden am Samstag vor mehr als 1400 Gästen in der Estrel Convention Hall als Sportlerin und Sportler des Jahres 2022 mit den goldenen CHAMPIONSBären ausgezeichnet. Über das „TripleDouble jubelte der 1. FC Union Berlin. Zum dritten Mal in Folge wählten die Berlinerinnen und Berliner die BundesligaFußballer zur Mannschaft des Jahres und Coach Urs Fischer zum Trainer des Jahres.

Gina Lückenkemper: Auszeichnung eine große Ehre in einem wahnsinnig intensiven Jahr

Von den Berlinerinnen und Berlinern trotz dieser großen Konkurrenz zur Sportlerin des Jahres gewählt zu werden, bedeutet mir sehr viel, sagte Gina Lückenkemper vom SCC Berlin. Diese Auszeichnung ist eine große Ehre in einem wahnsinnig intensiven Jahr“. Deutschlands schnellste Frau hat sich im Sommer zu Europas Sprintnigin gekrönt und bei der EM in München nach den 100 Metern trotz einer Verletzung auch mit der Staffel das 4×100MeterFinale gewonnen. Ich bin echt traurig sehr gern hätte ich vor Ort mitgefeiert, verriet die 26 Jahre alte AusnahmeAthletin, die sich in Florida (USA) mit ihrer internationalen Trainingsgruppe des USamerikanischen Coaches Lance Brauman auf die neue Saison vorbereitet. Für Gina Lückenkemper nahmen ihre Eltern den Preis entgegen.

Bei der Wahl der Berliner Sportlerinnen des Jahres 2022 landete Elena Semechin (Berliner Schwimmteam) diesmal auf Platz zwei. Die ParaSchwimmerin, die im Vorjahr und 2019 die CHAMPIONSWahl gewonnen hat, holte in diesem Jahr WMSilber über 100 Meter Brust mitten in ihrer ChemoTherapie und nur wenige Monate, nachdem ihr ein Gehirntumor entfernt worden war. Wasserspringerin Lena Hentschel (Berliner TSC), die 2022 unter anderem Europameisterin (3mSynchron) wurde, landete bei der CHAMPIONSWahl auf Platz drei.

Simon Geschke: Dieser CHAMPIONSTitel ist der krönende Jahresabschluss

In Frankreichs Bergen fuhr sich der gebürtige OstBerliner Simon Geschke in diesem Sommer in die Herzen vieler RadsportFans. Mit viel Leidenschaft verteidigte der 36hrige bei der Tour de France neun Tage lang das legendäre Bergtrikot und verpasste den Gesamtsieg in der Bergwertung denkbar knapp. Erst auf der letzten BergEtappe verlor Simon Geschke das gepunktete Trikot. „Dieser CHAMPIONSTitel ist der krönende Jahresabschluss in einem wirklich besonderen Sportjahr, sagte Simon Geschke, der mittlerweile in Freiburg lebt und für die CHAMPIONSGala mit seiner Frau nach Berlin gekommen war. Hinter Geschke sicherten sich
Kanute Tim Hecker (SC BerlinGrünau), der 2022 den WM und den EMTitel gewann, und der in Berlin lebende SpeerwurfEuropameister Julian Weber (USC Mainz) die Plätze zwei und drei.

2019, 2021, 2022: 1. FC Union zum dritten Mal mit CHAMPIONSDoppelpack

Nach 2019 und 2021 (2020 wurden die größten Berliner Sportidole, die seit 1979 mit überragenden Leistungen triumphiert hatten, gesucht) jubelten die Fußballer des 1. FC Union Berlin auch in diesem Jahr gleich doppelt. Das Team wurde von den Berlinerinnen und Berlinern und einer Expertenjury vor BasketballMeister ALBA Berlin und EishockeyMeister Eisbären Berlin erneut zur Mannschaft des Jahres gewählt. Und Berlins Trainer des Jahres 2022 trainiert auch diesmal die Mannschaft des Jahres: UnionTrainer Urs Fischer machte das TripleDoubleperfekt und sicherte sich wie 2019 und 2021 den goldenen CHAMPIONSBären in der Kategorie „Trainer*in/Manager*in“ vor den Meistertrainern Serge Aubin von den Eisbären Berlin und Israel González von ALBA Berlin.

Juniorsportler*innen des Jahres 2022: Große Bühne für fünf Talente

Zu Beginn der Gala gehörte die große CHAMPIONSBühne den großen Talenten aus der Sportmetropole. Gewichtheberin Antonia Helena Ackermann (20 Jahre; 3. Platz JuniorenWM, 2 Mal Platz 1 JuniorenEM), Seglerin Linda Josefine Hensel (18 Jahre; 2. Platz U19WM), Bogenschützin Elina Idensen (19 Jahre; 2. und 5. Platz JuniorenEM), Judoka Annika Würfel (22 Jahre; 3. Platz U23EM) und Skateboarderin Lilly Stoephasius (15 Jahre; 3. Platz World Skate Games) sind Berlins Juniorsportler*innen des Jahres. Die Preisträgerinnen erhielten neben den Berliner Bären auch eine Prämie in Höhe von 500 Euro von CHAMPIONSPartner Berliner Sparkasse.

Special Olympics World Games 2023 Berlin Vorfreude auf das Highlight im kommenden Jahr

Auf Berlins Sportparty des Jahres wurden indes nicht nur die aktuellen Erfolge gefeiert es wurde auch der Blick nach vorn gerichtet: auf die Special Olympics World Games 2023. Vom 17. bis 25. Juni 2023 werden 7000 Sportler*innen aus 190 Nationen beim weltweit größten inklusiven Sportfest in Berlin starten. „Die Ehrung der Berliner CHAMPIONS ist jährlich ein Highlight im Berliner Sportkalender. Im nächsten Jahr werden die Special Olympics World Games ein weiterer Höhepunkt sein. Für uns sind die Weltspiele ein Meilenstein, um mehr Sichtbarkeit und Teilhabe für Menschen mit geistiger Behinderung zu schaffen“, sagte Sven Albrecht,
Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland und des Organisationskomitees der Weltspiele. „Dass die Special Olympics bei der CHAMPIONS-Gala integriert wurden, ist ebenso ein Schritt für mehr Inklusion. Und wer weiß, vielleicht werden ja auch irgendwann einmal Special Olympics-Sportler*innen hier ausgezeichnet.“ Tickets für die Groß-Veranstaltung im kommenden Jahr sind seit dem 1. Dezember erhältlich:
www.berlin2023.org/tickets.

Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis für den FC Internationale Berlin

Die Special Olympics standen in diesem Jahr auch im Zentrum des Manfred von Richthofen- Solidaritätspreises. Auf der CHAMPIONS-Bühne erhielt der FC Internationale Berlin die begehrte Auszeichnung, die mit einer finanziellen Zuwendung von CHAMPIONS-Partner SPIELBANK Berlin in Höhe von 5000 Euro verbunden ist. Der Verein aus Berlin-Schöneberg baut gerade sein Trainings- und Wettkampf-Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung aus, schult Übungsleiter*innen, schafft auf der Vereins-Webseite ein Segment in leichter Sprache und steht so vorbildlich für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung.

Sonderpreis der Sportmetropole: Vier Idole verabschiedet / 127 Medaillen „im Gepäck“

Mit stehenden Ovationen wurden auf der CHAMPIONS-Gala Marcus Groß (33), Martin Häner (34), Patrick Hausding (33) und Ronald „Ronny“ Rauhe (41) gefeiert. Die vier Berliner Sport-Idole haben ihre großartigen Karrieren beendet. Nun wurden sie im Estrel feierlich verabschiedet und mit dem Sonderpreis der Sportmetropole ausgezeichnet. Gemeinsam gewannen sie 127 internationale Medaillen (Olympia, WM, EM). Marcus Groß ist Olympiasieger im Zweier- und Vierer-Kajak und wurde zweimal Weltmeister. „Mr. Wasserspringen“ Patrick Hausding holte drei Olympia- und vier WM-Medaillen (Weltmeister 2013) und feierte allein 17 EM-Titel (insgesamt 37 EM-Medaillen). Martin Häner gewann unter anderem mit dem Hockey-Nationalteam Olympia-Gold und Olympia-Bronze sowie sechs weitere internationale Medaillen. Kanute Ronald „Ronny“ Rauhe nahm an sechs Olympischen Spielen teil, sicherte sich zwei Olympiasiege und gewann allein 16 WM- und 15 EM-Titel.

Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de.

Text: Sven Ibald

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