Bei der Weltmeisterschaft in Herzogenbusch/NED (10.-16. Juni) blieben die deutschen Damen Lisa Unruh, Elena Richter und Michelle Kroppen zwar ohne Medaille, konnten aber im entscheidenden Match gegen den Weltranglisten-Dritten Mexiko die Nerven behalten und siegten 6:2. Dadurch sicherte sich das Damen Team den Quotenplatz, so dass seit 2004 wieder das Maximum von drei Bogensportlerinnen an den Olympischen Spielen teilnehmen wird.
Im Einzel schoss sich die in Berlin trainierende Michelle Kroppen bis in das Bronzefinale, unterlag dort jedoch der Südkoreanerin Misun Choi mit 0:6 (24-29, 25-27, 25-28). Kroppen war damit beste Europäerin und im Turnier nur von zwei Südkoreanerinnen zu schlagen gewesen. Unruh und Richter wurden 17.
Auch die deutschen Recurve-Männer hatten hohe Erwartungen, konnten sich jedoch im entscheidenden Match gegen Frankreich nicht durchsetzen und verloren bitter im Stechen mit 28-29. Auch im Einzel blieben sie mit dem 17. Platz für Maximilian Weckmüller, dem 33. Platz für Cedric Rieger und einem 57. Platz für in Berlin trainierenden Florian Kahllund ohne olympischen Quotenplatz. Die nächste Chance auf einen Einzelquotenplatz bietet sich Rieger bei den European Games in Minsk (21.-30. Juni). Der Team-Quotenplatz könnte noch beim Weltcup-Heimspiel 2020 in Berlin geholt werden. Dort werden die drei letzten Team-Quotenplätze ausgeschossen.