Ein halbes Jahr vor Beginn der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro (5. bis 21. August 2016) gibt es bei den Berliner Sportlerinnen und Sportlern der Mannschaftssportarten wenig Licht und reichlich Schatten. Mit den Basket- und den Volleyballern haben zwei Männerteams aus Spielsportarten die Olympiaqualifikation verpasst. Für die Wasserballer lebt der Traum noch etwas weiter. Die Hockey-Herren sicherten sich den Europameistertitel in der Halle und Handball-Fuchs Fabian Wiede kämpfte sich mit dem jungen Nationalteam bis ins Halbfinale der EM in Polen. Werden die Deutschen Handballer sogar Europameister, sind sie sicher in Rio dabei. Andernfalls müssen sie ein weiteres Turnier bestreiten.
Wasserball
Trotz eines enttäuschenden Abschneidens bei den Wasserball-Europameisterschaften dürfen die Spandauer Marco Stamm, Maurice Jüngling, Mateo Cuk, Tobias Preuß und Marin Restovic weiter von Rio träumen. Nach Platz 11 bei den kontinentalen Titelkämpfen in Belgrad muss die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) beim Qualifikationsturnier vom 3. bis 10. April 2016 in Italien mindestens Vierter werden. Dass diese Chance überhaupt noch besteht, ist großes Glück. Deutschland rückte nach mehreren Absagen anderer Nationen in das Turnier nach.
Basketball
Mit dem Scheitern bei der EM im September 2015 hatte das DBB-Team mit den ALBAtrossen Niels Giffey, Akeem Vargas und Alex King die Chance auf die direkte Qualifikation an den Olympischen Spielen in Rio 2016 verspielt. Als Gastgeber eines Qualifikations-Turniers hätte die deutsche Mannschaft eine zusätzliche Chance auf einen Startplatz im olympischen Turnier. Der Weltverbandes FIBA entschied jedoch, dass Deutschland kein Olympia-Qualifikationsturnier ausrichten darf. Damit ist auch die letzte Chance auf eine Wild Card für Rio dahin.
Volleyball
Trotz einer starken Vorstellung am Finaltag des Quali-Turniers in Berlin ist für die deutschen Volleyballer der Traum von Olympia in Rio geplatzt. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen unterlag im Spiel um Platz drei Weltmeister Polen mit 2:3 (25:20, 22:25, 25:16, 26:28, 14:16) und verpasste damit erstmals seit 2004 wieder die Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Handball
Die ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft mit Fuchs Fabian Wiede kegelte sensationell den Top-Favoriten Dänemark aus dem Turnier. Die Spieler von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bezwangen den zweimaligen Europameister in der Zwischenrunde mit 25:23 (12:13) und haben mit dem Einzug ins Halbfinale der EM schon eine Hand an einer Medaille. Wird es sogar der EM-Titel, ist das Olympiaticket für Rio gelöst. Andernfalls muss die Mannschaft ein weiteres Qualifikationsturnier bestreiten.
Hockey
Bei den Hallenhockey-Europameisterschaften der Herren in Prag konnte das deutsche Herrenteam seinen Titel verteidigen. Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas siegte in einem spannenden Finale verdient mit 3:2 (1:1) gegen Österreich. Es war bereits der 15. Titelgewinn für die deutschen Herren in der EM-Historie unter dem Hallendach.
Judo
Insgesamt fünf Medaillen gab es für den Deutschen Judo-Bund (DJB) beim ersten Grand-Prix-Turnier im neuen Jahr in Havanna (Kuba). Die in Berlin trainierenden Judoka Mareen Kräh und Luise Malzahn gewannen Gold in der Klasse bis 52 kg (Mareen Kräh) und Silber (Luise Malzahn in der Klasse bis 78 kg. Sven Maresch erreichte in der Klasse bis 81 kg die Halbfinalbegegnungen, mussten sich am Ende aber in den Kämpfen um Bronze geschlagen geben.
Tischtennis
Der ttc berlin eastside hat mit der Weltcup-Dritten Petrissa Solja zum dritten Mal in Serie den Tischtennis-Pokal der Damen gewonnen. Die früheren Champions-League-Siegerinnen entschieden bei der Endrunde in Hannover das Finale gegen TUSEM Essen 3:0 für sich, nachdem Berlin sich im Halbfinale gegen den SV DJK Kolbermoor unerwartet mühevoll nur mit 3:2 durchgesetzt hatte. Essen war durch ein 3:1 gegen den TTV Hövelhof ins Finale eingezogen. Berlins Mannschafts-Europameisterinnen Petrissa Solja und Shan Xiaona holten bei zwei Siegen des haushoch favorisierten Cupverteidigers insgesamt vier Punkte.
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