Platz 4, Platz 5 und zwei weitere TOP-Ten Platzierungen. Das ist das Fazit bei den drei Weltmeisterschaften im Bob, Eisschnelllauf und Segeln, bei denen Berliner Athletinnen und Athleten beteiligt waren. Bei den Grand Prix/Grand Slam-Wettbewerben im Wasserspringen und Judo gab es ebenfalls eine Reihe von TOP-Ten-Ergebnissen.
Hier die Übersicht:
BOB: Weltmeisterschaft in Altenberg
Optimal endete die Heim-Weltmeisterschaft in Altenberg für Team Deutschland: Im Viererbob-Rennen waren die drei deutschen Teams um die Piloten Francesco Friedrich, Johannes Lochner und Nico Walther im ENSO Eiskanal nicht zu schlagen und feierten einen sensationellen Dreifachtriumph. Ganz oben stand der Überflieger und Dominator der letzten Jahre: Francesco Friedrich. Nach seinem Zweierbob-Gold vergangenes Wochenende kürte sich der 29-Jährige aus Pirna zum Doppel-Weltmeister von Altenberg. Nach dem dritten Lauf lag Friedrich mit seiner Crew zeitgleich mit Nico Walther auf Platz eins. Nur eine Hundertstel trennten die beiden Piloten von Pilot Nummer drei, Johannes Lochner. Doch Friedrich ließ sich den neunten Titel in Folge nicht mehr nehmen und gewann mit einem Vorsprung von nur 0,05 Sekunden in einem wahren Herzschlagfinale. Bronze gewann der zweite Lokalmatador von Altenberg, Nico Walther. Seine Crew um Paul Krenz, Joshua Bluhm und Eric Franke stärkte dem 29-Jährigen während der gesamten Saison den Rücken. Nico Walther war vor Saisonstart schwer gestürzt (Halswirbel-Bruch) und kämpfte sich anschließend zurück an die Spitze und ins deutsche Weltcup-Team. Im Anschluss an das Rennen gab Nico Walther aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt.
Eisschnelllauf: Weltmeisterschaft in Salt Lake City
Bei ihrem 19. Start bei einer Einzelstrecken-WM kehrte Claudia Pechstein nach 18 Jahren wieder an den Ort zurück, wo sie zweimal olympisches Gold gewonnen hatte. Auf ihrer Spezialstrecke, den 5000 m, belegte Claudia den achten Platz und erreichte damit ihr selbst gestecktes Ziel. Bei den Winterspielen vor 18 Jahren hatte „Claudi“ in der damaligen Weltrekordzeit von 6:46,91 Minuten Gold gewonnen. Über die 3000 m – eher eine Nebenstrecke – wurde sie Elfte. Im abschließenden Massenstart landete sie mit dem neunten Platz eine weitere TOP 10-Platzierung. Die zweite Berliner Starterin, Michelle Uhrig, lief auf Rang 21.
Segeln: Weltmeisterschaft in Geelong
Im australischen Geelong fanden die Weltmeisterschaften der 49er und 49er FX statt. Bei den 49er FX starteten 44 Boote. Mit einer sehr guten Serie und Platzierungen von 1-15 konnten Anika Lorenz und Victoria Jurczok am Ende den 5. Platz erreichen und wichtige Punkte für die Olympiateilnahme sammeln. Die bisher in der internen Qualifikation des DSV vorne liegende Steuerfrau Tina Lutz startete in Australien mit einer neuen Vorschoterin und belegte den 9. Platz, also hinter den Berlinerinnen Lorenz/Jurczok. Es bleibt spannend.
Für Fabian Graf verlief die WM der 49er Bootsklasse nicht wie erhofft. Gemeinsam mit Steuermann Tim Fischer kam das Team nie wirklich über mittlere Platzierungen hinaus und landete am Ende auf Rang 36 von 78 Booten.
Wasserspringen: Grand Prix in Rostock
Die Wasserspringer*innen des DSV bestanden die erste internationale Bewährungsprobe im Olympiajahr 2020 mit Erfolg. Beim zum FINA Diving Grand Prix gehörenden Internationalen Springertag in Rostock erkämpften Patrick Hausding/Lars Rüdiger den Sieg im 3m-Brett-Synchronwettbewerb. Vom 3-m-Brett hatte Patrick zuvor bereits den dritten Platz belegt. Zudem schafften es Tina Punzel und Christina Wassen im Turm-Synchronspringen zu Rang zwei. Jana-Lisa Rother und Frithjof Seidel konnten eine weitere Bronzemedaille im Mixed 3m-Synchronspringen beisteuern.
Für weitere Finalplätze in dem gut besetzten Wettbewerb mit Teilnehmer*innen aus 27 Ländern sorgten Christina und Maria Picker als Fünfte und Sechste vom Turm sowie Tina Punzel und Lena Hentschel als fünftbestes Synchron-Duo vom 3m-Brett. Auch wurden Tom Waldsteiner und Karl Schöne im Turmsynchronspringen Fünfte.
Judo: Grand Slam in Düsseldorf
Insgesamt 11.000 Zuschauer verfolgten in diesem Jahr an drei Tagen die Kämpfe beim Judo Grand Slam im Düsseldorfer ISS Dome. Am Start waren 659 Athletinnen und Athleten aus 117 Nationen. Dies bedeutete Teilnehmerrekord. Luise Malzahn beendete das Turnier auf Platz sieben. Ihre Mannschaftskollegin Anna Maria Wagner hatte im Trostrundenkampf Luise nach 63 Sekunden mit Uchi-mata besiegt.
Para Radsport- Weltmeisterschaft
Olympia-Bronzemedaillengewinner Robert Förstemann und der sehbehinderte Kai Kruse gewannen bei der Bahnrad-Weltmeisterschaft im kanadischen Milton Bronze im paralympischen Zeitfahren über 1.000 Meter. Das Tandem-Duo unterstrich damit die hervorragende Entwicklung und setzte mit einer starken Leistung ein Ausrufezeichen. Pierre Senska verpasste knapp das Podium mit Platz vier im Mehrkampf und Platz fünf in der Verfolgung – trotz mehrerer deutscher Rekorde (im Zeitfahren und über 220 m). Zudem schaffte es bei der Premiere das Tandem-Duo Jessica Dietz und Pilotin Maxie Rathmann im Sprint auf den siebten Platz. Das deutsche Para-Team kehrte mit insgesamt sechs Medaillen und zahlreichen Bestzeiten zurück.