Elena Krawzow, Patrick Hausding, Urs Fischer und der 1. FC Union sind die CHAMPIONS 2019

16. Dezember 2019 | Allgemein

Die Sportmetropole feiert ihre Besten – und der Aufsteiger des Jahres hat bei der CHAMPIONS-GALA 2019 gleich doppelt Grund zum Jubeln. Die Berlinerinnen und Berliner kürten gemeinsam mit den Hauptstadt-Medien die Fußballer des 1. FC Union zur Mannschaft des Jahres und Trainer Urs Fischer zum Trainer des Jahres. Vor über 2.000 Gästen in der Estrel Convention Hall wurden zudem Para-Schwimmerin Elena Krawzow und Wasserspringer Patrick Hausding als Sportlerin und Sportler des Jahres 2019 mit den goldenen CHAMPIONS-Bären ausgezeichnet.

Die glamouröse Gala im Estrel stand unter dem Motto „Olympia Tokio 2020“. Durch den exklusiven CHAMPIONS-Abend führten die Moderatoren Silke Beickert und Matthias Killing. Der beliebte Publikumspreis der Hauptstadt-Medien wird seit 1979 verliehen. Zu feiern gab es auch 2019 jede Menge: Berlins Athletinnen und Athleten räumten allein in den ersten elf Monaten des Jahres über 50 Medaillen (20 x Gold, 18 x Silber, 14 Bronze) bei Welt- und Europameisterschaften ab. Zudem triumphierten zahlreiche weitere Sportler und Top-Teams aus der Hauptstadt bei Wettbewerben rund um den Globus und in ihren nationalen Meisterschaften.

Weltrekord-Schwimmerin Elena Krawzow Berlins Sportlerin des Jahres 2019
Weltrekord, Weltmeisterin, CHAMPION 2019 – was für ein Jahr für Elena Krawzow! Die 25-jährige Para-Schwimmerin verbesserte in diesem Jahr bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften den Weltrekord über 100 Meter, und bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in London gewann Elena Krawzow auf ihrer Paradestrecke den WM-Titel. Die schnelle Berlinerin siegte über 100 Meter Brust in 1:13,62 Minuten und triumphierte dabei mit der schnellsten je bei Titelkämpfen geschwommenen Zeit. „Sportlerin des Jahres. Wahnsinn“, jubelte Elena Krawzow. „Besonders toll ist es, dass wir Para-Sportler nicht in einer Extra-Kategorie gewählt werden. Wir sind nicht Behinderten-Sportler, wir sind Sportler mit Behinderung.“
Bei der Ausnahme-Athletin war in ihrem siebten Lebensjahr die Erberkrankung Morbus Stargardt ausgebrochen, die die Sehfähigkeit stark einschränkt und langfristig zur Erblindung führt.

Auf den zweiten Platz der CHAMPIONS-Wahl sprintet Berlins schnellste Frau: Lisa Marie Kwayie. Die Deutsche Hallenmeisterin (60 m) zog ins WM-Halbfinale über 200 Meter ein und sicherte sich mit der deutschen Sprintstaffel die Bronze-Medaille bei den World Relays. Platz drei geht an BMX-Freestylerin Lara Lessmann, die Silber bei der Europameisterschaft gewann.

Hausding feiert dritten CHAMPIONS-Titel: „Das gibt mir richtig Rückenwind fürs Olympia-Jahr 2020!“
Alle guten Dinge sind drei. Nach seinen Siegen 2010 und 2017 ist Patrick Hausding zum dritten Mal Berlins Sportler des Jahres. 2019 triumphierte der Weltklasse-Wasserspringer bei der EM in Kiew gleich zweimal. Er siegte vom 1-m-Brett und im Team. Der Sprung in die Geschichtsbücher war dem gebürtigen Lichtenberger zuvor längst gelungen. Zwei Olympia-, vier WM- und sensationelle 33 EM-Medaillen hat der Rekord-Europameister schon gesammelt. 2016 in Rio sicherte sich „Mr. Wasserspringen“ als erster deutscher Wasserspringer nach 104 Jahren mit Bronze eine olympische Einzelmedaille vom 3-m-Brett. Sein nächstes Ziel: Tokio 2020. Olympia-Gold fehlt noch in seiner großartigen Medaillen-Sammlung. „Ich freue mich riesig, dass mich die Berlinerinnen und Berliner und die Sportjournalisten zum dritten Mal zum Sportler des Jahres gewählt haben“, sagte Patrick Hausding. „In Berlin ist die Konkurrenz verdammt groß. Dass ich da als Wasserspringer wieder ganz vorn mit dabei bin, macht mich sehr stolz. Die Auszeichnung gibt mir richtig Rückenwind fürs Olympia-Jahr 2020.“ CHAMPIONS-Platz zwei hinter dem 30-jährigen Hausding geht an den zehn Jahre jüngeren Kanuten Jacob Schopf, der im Zweier-Kajak Weltmeister wurde. Den dritten Platz sichert sich Para-Leichtathlet Ali Lacin, der bei der WM in Dubai die Bronzemedaille im Sprint über 200 Meter gewann.

„Mannschaft des Jahres“ und „Trainer des Jahres“ – 1. FC Union räumt doppelt ab
Zum zweiten Mal nach 2001 ist der 1. FC Union Berlin die Mannschaft des Jahres. Damals sicherte sich der Klub den beliebten Preis der Berliner Medien nach dem sensationellen Einzug als Drittligist ins DFB-Pokalfinale (0:2 gegen Schalke 04). Und diesmal führte nach dem ersehnten ersten Aufstieg in die Bundesliga kein Weg am 1. FC Union vorbei. Das Team gewinnt die CHAMPIONS-Wahl mit dem Rekordergebnis von 35,27 Prozent der Stimmen. Die BR Volleys, die 2019 den siebten Meistertitel in den vergangenen acht Jahren feierten, folgen auf dem zweiten Platz. CHAMPIONS-Vorjahressieger Alba Berlin sicherte sich Rang drei. Den Basketballern gelang mit dem Einzug ins Eurocup-Finale einer der größten Erfolge ihrer Vereinsgeschichte.

Berlins Trainer des Jahres trainiert die Mannschaft des Jahres: Urs Fischer war im Sommer 2018 nach Köpenick gewechselt und führte Union auf Anhieb erstmals in die Bundesliga. Die Top 3 der CHAMPIONS-Trainerwahl komplettieren Meister-Coach Cedric Enard von den BR Volleys und Wasserball-Legende Hagen Stamm von den Wasserfreunden Spandau 04. Neben dem seit Jahrzehnten erfolgreichen Männer-Team, das in diesem Jahr in der Liga triumphierte, hoben die Spandauer auch ein Frauen-Team aus der Taufe. Und die Wasserballerinnen, von denen viele bis vor kurzem noch Schwimmerinnen oder Handballerinnen waren, gewannen gleich im Premieren-Jahr den Meistertitel und den Supercup.
„Diese Auszeichnung wird einen ganz besonderen Platz bei uns in der Kabine bekommen“
Urs Fischer und der Großteil des Teams konnten die Auszeichnungen nicht persönlich entgegennehmen. Während im Estrel gefeiert wurde, befand sich das Bundesliga-Team im Zug – auf der Rückreise vom Spiel in Paderborn. Mannschaft und Trainer grüßten die Gäste der CHAMPIONS-Gala per Videobotschaft. „Vielen, vielen Dank für die tolle Unterstützung. Es ist eine Riesen-Ehre für uns, Mannschaft des Jahres geworden zu sein. Leider können wir nicht da sein“, sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel. „Diese Auszeichnung wird einen ganz besonderen Platz bei uns in der Kabine bekommen.“ Auch Trimmels Trainer freute sich „unheimlich“ über den Goldenen Bären. „Hallo zusammen! Liebe Grüße nach Berlin! Herzlichen Dank für diese tolle Auszeichnung“, sagte Urs Fischer. „Ich allein hätte das nicht schaffen können. Daher auch Dank an meine Leute, an den Klub. Alle haben dazu beigetragen, dass ich diese Trophäe in den Händen halten darf.“

Sonderpreise für Mustapha El Ouartassy und Berlins Sportwochenende der Superlative
Die große Bühne gehörte an diesem Abend nicht nur den CHAMPIONS 2019. Auf Initiative der Spielbank Berlin wurde Mustapha El Ouartassy mit dem Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Marokkaner kam 2017 als Flüchtling über Spanien nach Deutschland und fand beim VfL Fortuna Mahrzahn eine neue sportliche Heimat. Der leidenschaftliche Läufer wurde beim Berlin-Marathon 2019, seinem zweiten Marathon überhaupt, als 26. schnellster Berliner. Zudem ließ sich Mustapha El Ouartassy mit weiteren Flüchtlingen vom Landessportbund Berlin zum Übungsleiter ausbilden. Mittlerweile trainiert er selbst Läufer im Verein. Fortuna-Vorsitzende Doris Nabrowsky: „Mustapha ist für viele Flüchtlingssportler und Migranten ein großes Vorbild geworden.“ Der Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis ist mit einer finanziellen Zuwendung in Höhe von 5.000 Euro verbunden.

Für ein unvergessliches Sport-Wochenende in Berlin wurden „Die Finals – Berlin 2019“ geehrt. Am 3. und 4. August 2019 verwandelten zehn zeitgleich ausgetragene Meisterschaften (Bahnradsport, Bogensport, Boxen, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Schwimmen, Trial, Triathlon und Turnen) die Hauptstadt in eine gigantische Sportarena. ARD und ZDF übertrugen fast 20 Stunden live. Den von defendo präsentierten Sonderpreis der Sportmetropole nahmen stellvertretend für alle „Finals-Macher“ Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport, sowie Katrin Günther, Programmbereichsleiterin Service und Sport des rbb, Andrea Halte, ZDF-Redaktionsleiterin „Sport täglich“, entgegen.

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