Duale Karriere: Ausbildung von LeistungssportlerInnen im mittleren Polizeivollzugsdienst startet

4. September 2019 | Allgemein

Im September wurden rund 300 neue Polizeianwärterinnen und -anwärter des mittleren Polizeivollzugsdienstes ernannt. Unter ihnen sind erstmals auch eine Leistungssportlerin und drei Leistungssportler vom Olympiastützpunkt (OSP) Berlin.

In einem Pilotprojekt der Polizei Berlin, des OSP Berlin und der Senatsverwaltung für Inneres und Sport wurde an der Polizeiakademie eine neue Ausbildungsklasse eingerichtet. Ziel ist es, Sportlerinnen und Sportlern zu ermöglichen den Leistungssport weiter betreiben zu können und gleichzeitig eine Ausbildung im Polizeidienst zu absolvieren. Dafür wird der Ausbildungsverlauf entsprechend angepasst und von 2,5 auf 4,5 Jahre gestreckt, um im Sinne einer dualen Karriere Training und Wettkampf mit einer Berufsausbildung vereinbaren zu können. Die vier Leistungssportlerinnen und –sportler mussten im Rahmen des Auswahlverfahrens die identischen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen, wie andere Bewerber/innen auch.

Innen- und Sportsenator Andreas Geisel freut sich über die neue Möglichkeit: „Wir unterstützen die duale Karriere unserer Athletinnen und Athleten, um sie voran zu bringen und ihnen zu helfen, parallel zum Sport eine Ausbildung zu absolvieren. Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, den Leistungssport zu fördern sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Sportlerinnen und Sportler in unseren Behörden bereitzustellen. Für die Berliner Verwaltung werden sie, die mit Ehrgeiz und Teamfähigkeit groß geworden sind und unsere Stadt bei nationalen und internationalen Wettkämpfen vertreten, eine Bereicherung sein. Ich freue mich, dass diese vier jungen Menschen nun den Anfang machen und hoffe, dass in den nächsten Jahren noch viele folgen werden.“

Polizeipräsidentin, Dr. Barbara Slowik sieht mit der Einstellung von Spitzensportlern für eine duale Ausbildung bei der Polizei Berlin ein weiteres Ziel erreicht, die Polizei Berlin moderner und attraktiver für junge Leute zu machen: „Es handelt sich hier um eine Neuerung von der beide Seiten, sowohl die Polizei Berlin wie auch die Athleten ausschließlich profitieren können. Die duale Ausbildung ermöglicht das erfolgreiche Absolvieren einer Ausbildung, ohne die eigene, erfolgreiche sportliche Karriere beenden zu müssen.“ Die Polizeipräsidentin versteht das als eine notwendige Wertschätzung junger und sportlicher Menschen, die sich für diese Stadt einsetzen.

Der Leiter des Olympiastützpunktes Berlin, Dr. Harry Bähr, fügt hinzu: „Heute ist ein sehr guter Tag für den Leistungssport und die Polizei in Berlin. Mit diesem Angebot für Spitzenathletinnen und -athleten können Sport und Berufsausbildung optimal verbunden werden. Die zeitlich gestreckte Ausbildung bietet aus unserer Sicht die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine leistungssportliche Karriere. Wir freuen uns sehr über das gemeinsame Projekt mit der Berliner Polizei und sind jetzt schon sicher, dass diese Form der Spitzensportförderung durch den Senat die Sportmetropole Berlin nachhaltig stärkt.”
Die vier neuen Polizeianwärter sind in den Sportarten Rudern, Wasserspringen, Beachvolleyball und Radsport aktiv.

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