Die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires

2. Oktober 2018 | Allgemein

Die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires sind für die deutschen Nachwuchsathleten ein erster Schritt auf olympischer Bühne und ein Ausblick auf die Spiele der Zukunft.

Andreas Wellinger, Katharina Althaus, Jacqueline Lölling im Winter, Tom Liebscher, Konstanze Klosterhalfen, Petrissa Solja im Sommer haben es vorgemacht. Sie haben ihren Erfolgen bei den Olympischen Jugendspielen erfolgreiche Teilnahmen bei den „großen“ Spielen folgen lassen. Wellinger, Althaus und Liebscher sind sogar Olympiasieger. Wenn sich die 75 jungen Athletinnen und Athleten des Jugend Team Deutschland heute auf den Weg nach Buenos Aires zu den dritten Olympischen Jugendspielen (6.-18. Oktober) machen, dann begleiten sie auch die Träume auf eine erfolgreiche sportliche Zukunft.

Dabei sind einige von ihnen bereits jetzt schon sehr erfolgreich – und nicht nur im Jugendbereich. Wasserspringerin Elena Wassen (Berliner TSC) war zum Beispiel schon Teil von Team Deutschland bei den Olympischen Spielen in Rio. Bei den European Championships in diesem Jahr gewann sie in Edinburgh EM-Bronze im Synchronspringen vom Zehn-Meter-Turm. Ihr Wassersprung-Kollege Lou Massenberg (Berliner TSC) kehrte sogar mit dem EM-Titel im Mixed-Wettbewerb vom Drei-Meter-Brett aus Schottland zurück.

Tennisspieler Rudi Molleker (LTTC Rot-Weiß Berlin) feierte 2017 bei den German Tennis Championships in Hamburg sein Debut auf der ATP-Tour. Der größte Erfolg gelang dem 17-Jährigen im Mai dieses Jahres als er das ATP-Challenger-Turnier in Heilbronn gewann.

Die Beachvolleyballer Filip John und Lukas Pfretzschner (beide VC Olympia 93 Berlin) reisen als amtierende U19-Vizeweltmeister nach Buenos Aires.

Experimentierfeld für neue Disziplinen und Sportarten

Doch die Olympischen Jugendspiele sind nicht nur ein Ausblick auf die sportlichen Stars von morgen, sondern auch ein Experimentierfeld für die Gestaltung der Olympischen Spiele der Zukunft. Neue Disziplinen und Sportarten erfahren ihre Feuertaufe meist bei den Jugendspielen, bevor sie es ins Programm der Olympischen Spiele schaffen. Jüngstes Beispiel ist die Basketball-Streetball-Variante 3×3. Sie feierte bei den Jugendspielen 2010 in Singapur olympische Premiere und ist nun für Tokio 2020 Bestandteil des olympischen Programms.

In Buenos Aires sind unter anderem die Disziplinen Futsal, Beachhandball, Kite-Surfen und BMX Freestyle zum ersten Mal im Programm, Klettern, Karate, Breakdance und Inline-Speedskating sind als neue Sportarten dabei. Auch zahlreiche Mixed- und nationenübergreifende Team-Wettbewerbe werden in Buenos Aires ausgetragen.

Für Kletterin Hannah Meul (DAV Sektion Rheinland-Köln) und BMX-Freestylerin Lara Lessmann (Mellowpark Berlin) könnten die Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires also tatsächlich ein Zwischenschritt zu den Olympischen Spielen in Tokio in zwei Jahren sein, wenn ihre Disziplinen erstmals olympisch sind. Kite-Surferin Alina Kornelli (WSC Starnberg/Reichersbeuern) muss vier Jahre länger warten. Erst in Paris 2024 ist Kite-Surfen als Disziplin dabei. Einen etwas weiteren Weg zu den Olympischen Spielen hat dagegen Inline-Speedskaterin Angelina Otto (RSV Blau-Weiß Gera), die sich nach den Jugendspielen erst mal auf die World Games 2021 in Birmingham (USA) fokussiert.

Die Olympischen Jugendspiele werden am Samstag, den 6. Oktober 2018, mit der ersten öffentlichen Eröffnungsfeier der olympischen Geschichte mitten im Zentrum von Buenos Aires.

 

Quelle: DOSB

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