Der frühere Journalist und ehemalige Senatssprecher Richard Meng wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Olympischen Gesellschaft Landesverband Berlin e.V. (DOG Berlin) am 17. September 2018 einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Nachdem er diese Position bereits seit März kommissarisch bekleidet hatte, tritt Richard Meng nunmehr offiziell die Nachfolge von Gerhard Janetzky an, der sein Amt aus persönlichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte. Ebenfalls einstimmig neu in das Präsidium gewählt wurden Anke Hoffmann, Gerd Graus sowie Alexander Weiss als Schatzmeister. Ausgeschieden sind neben Gerhard Janetzky der bisherige Schatzmeister Matthias Bartsch sowie Hans-Joachim Lorenz.
Richard Meng machte in seinem Bericht deutlich, dass die Berliner DOG eine „noch stärkere Anwältin der olympischen Werte“ sein und dabei in Öffentlichkeit sowie Gesellschaft deutlicher wahrgenommen werden will. Außerdem gehe es darum, die ganze Breite des Sports zu betonen, statt die öffentliche Wahrnehmung auf einige wenige Ballsportarten zu reduzieren, sowie mehr „Brücken zwischen Sport und Stadtgesellschaft“ zu bauen. Noch stärker als bisher solle die DOG Berlin auch Netzwerk und Treffpunkt ehemaliger Berliner Olympia- und Paralympicsteilnehmer sein, die zielgerichtet an der Zukunft der Sportstadt Berlin mitwirken könnten.
Um diese Ziele zu erreichen, wird die DOG Berlin auf fünf Schwerpunkte setzen: Bewegungsförderung in Kindertagesstätten, Schulaktion „Mein Olympia“ mit ehemaligen Olympiateilnehmern, Fair-Play-Ehrungen, Diskussionsveranstaltungen sowie die Vernetzung in Gesellschaft und Sport. Kooperationen innerhalb der Sportgesellschaft sollen gestärkt, die DOG-Mitglieder intensiver einbezogen werden, Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft zur Zusammenarbeit gewonnen und aktuelle sportpolitische Diskussionen aufgegriffen und mitgestaltet werden.
Bereits begonnen hat eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Berlin. LSB-Präsident Klaus Böger sagte als Gastredner in der Mitgliederversammlung, die Sportmetropole Berlin sei gut aufgestellt und müsse sich im Wettbewerb um große Sportveranstaltungen vor keiner anderen großen Stadt verstecken. Dabei seien allerdings noch mehr Verbündete des Sports in der Stadtgesellschaft wünschenswert. Nach mehreren gescheiterten Bewerbungsanläufen wünschte sich Klaus Böger, dass es für Deutschland noch einmal Chance gibt, Olympia und Paralympics ins Land zu holen. Olympische Werte und die olympische Vision eines friedlichen, fairen Wettbewerbs brauche die Welt heute dringender denn je.
Der bisherige Präsident Gerhard Janetzky wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten der Berliner DOG gewählt. Damit wurde sein langjähriges und herausragendes Engagement im Sinne der olympischen Idee gewürdigt. Geehrt für langjährige Mitgliedschaft in der DOG wurden der Deutsche Sportlehrerverband (60 Jahre) sowie Special Olympics Deutschland, Andre Nogossek und die vielfache Paralympics-Siegerin Marianne Buggenhagen (alle jeweils 25 Jahre). Die Leistungsplakette für besondere Leistungen wurde dem Geschäftsführer der Berlin Leichtathletik-EM 2018, Frank Kowalski, überreicht – stellvertretend für das faire, vorbildhafte Publikum und die Volunteers bei der EM in Berlin. Zusammen mit den Athletinnen und Athleten, so die Begründung, haben sie dazu beigetragen, dass die EM ein Fest des Sports wurde. Sie haben die Olympischen Werte in besonderer Weise verkörpert.